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Dr. Barry Jacobs: Wenn es Hunde gewesen wären, hätte ich dir das sagen können. Ein Hund würde mit dem Schwanz wedeln und grinsen. Das Einzige, das ich dir mit Sicherheit sagen kann, ist, dass keine der Katzen verängstigt war. Wir haben Katzen jahrelang in meinem Labor untersucht. Keine von ihnen ist an den Rand des Käfigs gekrochen, was eine normale Reaktion bei einer verängstigten Katze wäre. Die Käfige waren groß und sauber, die Katzen konnten sich darin bewegen. Sie wurden ausreichend gefüttert und hatten frisches Wasser. Keine von ihnen kroch in die Ecke und starrte dich verängstigt an. Manche von ihnen rannten herum und prallten vom Käfig ab. Waren sie glücklich? Das weiß ich nicht. Aber es schien so, als ob sie es genossen hätten. Sie haben kein angsterfülltes Verhalten an den Tag gelegt. Viele von ihnen starrten einfach nur für lange Zeit Löcher in die Luft.Wieso hast du deine Experimente an Katzen durchgeführt?
Die Reaktionen und das Verhalten von Mäusen zu untersuchen, schien mir unrealistisch—sogar das von Ratten. Aber Katzen sind unglaublich ausdrucksfähige Tiere, sowohl was ihr Verhalten als auch ihre Emotionen betrifft. Wir hatten zu der Zeit Tausende Ratten in unseren Laboren, das wäre also kein Problem gewesen, aber ich dachte einfach: Ich soll das Verhalten einer Ratte auswerten? Bestimmt nicht.
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Erstens kann man das gar nicht wissen. Ich kann dir eine Interpretation anbieten, die wahrscheinlich korrekt ist … aber wer weiß das schon? Diese Verhaltensweisen treten sonst auch bei Katzen auf, es sind keine außergewöhnlichen Verhaltensweisen, die sonst nie jemand bei Katzen beobachtet hat. Durch die Droge traten sie in Wellen auf. Du könntest eine Katze zwölf Stunden am Tag beobachten und sie würde das ein- oder zweimal machen—oder vielleicht auch gar nicht. Aber unter Drogeneinfluss haben die das 100 Mal die Stunde gemacht. Die Häufigkeit hing eindeutig mit der Droge zusammen.
Im Affenlabor: Tierversuche an Primaten
Wieso haben sie ihre Pfoten so häufig geleckt?
Vielleicht—und an dieser Stelle rate ich—hatte es etwas mit der gesteigerten Empfindlichkeit in ihren Pfoten zu tun. Sie hatten das Gefühl, dass etwas auf ihren Pfoten herumkroch. Das würde auch zu der Halluzinationsthese passen.Wurdest du nach Veröffentlichung der Studie von Tierschützern kritisiert?
Nein. Das ist ja auch schon lang her. Sobald wir überzeugt waren, dass wir den Ort im Gehirn gefunden hatten, an dem die Droge wirkt, habe ich das Interesse verloren und wir hörten von allein auf. Es war einfach viel zu teuer. Wir hatten Katzen von einem Pharma-Unternehmen. Es wäre viel zu teuer gewesen, selbst welche zu kaufen. Wir haben ja monate-, wenn nicht jahrelang mit den Katzen gearbeitet.Würdest du dich selbst als Katzenmensch bezeichnen?
Nicht besonders. Ich bin allgemein kein Tiermensch. Ich habe keine Lust auf Scherereien wegen eines Tiers. Ich habe keine Lust, mit einem Hund Gassi zu gehen, besonders nicht im Winter. Ich will auch nicht, dass eine Katze mein Haus verwüstet. Ich habe kein Problem mit Tieren. Wenn ich jemanden besuche, der einen Hund hat, dann spiele ich gern mit dem Hund und streichle ihn. Wenn ich irgendwann alt und schwach bin, werde ich mir vielleicht sogar selbst einen Hund zulegen.