„Hier ist eine Gruppe von Verrückten!“

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„Hier ist eine Gruppe von Verrückten!“

Die Fans von Corinthians São Paulo können einem Unbeteiligten zwar Angst einjagen, aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie nach jedem Spiel gleich einen Schiedsrichter köpfen.

Nachdem ihr schon wisst, dass brasilianische Hooligan-Tatoos besser sind als eure Tribals, werdet ihr jetzt leider auch begreifen, dass eure Leidenschaft für Fußball ein einsamer Pfeifenton gegen den Vuvuzela-Tornado der brasilianischen Fans ist.

Der Fotograf Alois Gstöttner war der Chefredakteur vom Magazin Null Acht, für das er zum Jahreswechsel 2008/2009 nach Brasilien reiste. Dort packte ihn die Liebe zu Futebol so heftig, dass er quer durchs Land fuhr und jede Liga beim Kicken fotografierte. So landete Alois auch im Gefängnis in Guarulhos und beim größten brasilianischen Amateur-Cup in Manaus. Dort wird nicht nur die beste Mannschaft gekürt, sondern auch die schönste Frau, die dem Fußballteam aus ihrem Ort ganz schön den Arsch retten kann, denn sie sichert der Mannschaft einen Platz im Achtelfinale.

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Die Fans von Corinthians aus São Paulo, dem „besten Team der Welt“, können einem Unbeteiligten zwar Angst einjagen, wenn sie zu Tausenden „Aqui tem um Bando de Louco!“ rufen, was so viel heißt wie „Hier ist eine Gruppe von Verrückten!“, aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie nach jedem Spiel gleich einen Schiedsrichter köpfen.

Wir haben einige Fotos aus Alois' Buch Gooool do Brasil—Kartografie einer nationalen Leidenschaft für euch, die den Stadiongängern unter euch sicher das eine oder andere sehnsüchtige Seufzen entlocken.