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In den unendlichen Weiten des Internets gibt es mehrere Orte, wo sich Nies-Fetischisten austoben können: Da haben wir zum Beispiel das Sneeze Fetish Forum—eine 3.500 Mitglieder große Community, in der sich die Leute über Geschichten und Beobachtungen austauschen sowie Tipps für ein Coming-out geben. Dann gibt es ein privates Reddit-Unterforum für allgemeine Diskussionen zu diesem Thema. Aber auch die Kreuzung aus Nies- und Anthropomorph-Fetisch wird mit dem Furry Sneezing Archive bedient. Und dazu gesellen sich schließlich noch eine ganze Menge Seiten im Web-1.0-Stil wie etwa Tarot of Sneezing. Dort schreibt der Webmaster in einem der ersten Posts sogar, dass „es da draußen jetzt so viele Sachen bezüglich des Niesens gibt—von Chats bis hin zu Foren. Dort kann man sich mit anderen Menschen austauschen, die ebenfalls aufs Niesen stehen."
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„Ich stamme aus dem Süden der USA und meine Familie ist sehr christlich", meint Lyna. „Außerdem wohne ich in einer sehr engstirnig denkenden Kleinstadt. Wenn ein Fetisch also nicht gerade etwas mit großen Pick-up-Trucks zu tun hat, dann sollte man hier keinem Menschen etwas davon erzählen."Laut Dr. Chris Donaghue, einem Sextherapeuten und dem Autor des Buchs Sex Outside the Lines: Authentic Sexuality in a Sexually Dysfunctional Culture, ist es wichtig, Menschen mit außergewöhnlichen Vorlieben nicht zu stigmatisieren. „Diese Leute schämen sich wegen ihres Nies-Fetischs und nicht wegen des eigentlichen Akts. Und genau hier liegt auch das eigentliche Problem", meint er.Wenn es einen Ort gibt, an dem die Nies-Fetischisten keinen Hauch von Scham verspüren, dann ist das das Internet. Alle für diesen Artikel interviewten Personen beschreiben das World Wide Web als eine Art Ventil, mit dessen Hilfe sie ihre Wünsche frei äußern und sich aus der Einsamkeit ihres Alltags befreien können.So meint Emma noch abschließend: „Ohne das Internet hätte ich meine Empfindungen wohl niemals als sexuelles Interesse und noch weniger als Fetisch angesehen."Motherboard: Isolierter Stamm nach Kontakt mit brasilianischer Behörde mit Grippe infiziert