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Bodypacker wissen, wie sie am Flughafen vermeiden, entdeckt und durchsucht zu werden. Arnau arbeitet am Flughafen von Barcelona und war früher dafür verantwortlich, Passagiere mit eingeschränkter Mobilität zu begleiten. Er erklärt, wie Bodypacker dabei Rollstühle für ihre Zwecke einsetzen: Er holte die Person im Rollstuhl ab und tauschte ihren eigenen gegen einen größeren, flughafeneigenen Rollstuhl, um den Passagier durch einen größeren Bodyscanner zu schicken. Wenn dabei ein Alarm ausgelöst wurde, dann tauschte man den Rollstuhl wieder aus und durchsuchte den Passagier stattdessen manuell. „Einmal begleitete ich einen Mann in seinen Sechzigern mit einem kleinen Koffer und einer Jacke. Er beschwerte sich durchgehend. Er hatte seinen eigenen Rollstuhl dabei, und als ich ihn in den Flughafenrollstuhl setzte, rief er ständig ‚Ay ay ay ay!'. Bei seinem Scan wurde der Alarm ausgelöst, also brachten sie ihn in ein kleines Zimmer und durchsuchten ihn. Aber er schrie jedes Mal, wenn sie versuchten, ihn zu berühren. Der Sicherheitsmann durchsuchte ihn ganz sanft und ließ ihn seine Schuhe und Jacke anbehalten. Es war wirklich schwer zu beurteilen, ob er tatsächlich Schmerzen hatte oder nicht. Ich weiß noch, dass sie diese Drogentests mit den kleinen Papierstreifen machten, und der Mann bat darum, alleingelassen zu werden. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen, dass wir all das mit ihm machen mussten. Als es vorbei war und ich ihn zum Gate brachte, erholte der Mann sich auf wundersame Weise, stand auf und lief durch die Gegend." Manchmal sind die Anzeichen auch subtiler: Arnau wird regelmäßig von Passagieren, die eigentlich gut zu Fuß wirken, gefragt, wo denn die Rollstühle seien. Kurz darauf sieht Arnau sie dann in einem durch die Gegend rollen.Was Kokain angeht, so gibt es die meisten spanischen Drogenfunde in Häfen oder internationalen Gewässern, wo die Drogen tonnenweise eintreffen. Drogenkuriere arbeiten einzeln und ihre Lieferung ist schnell ersetzt, falls sie erwischt werden—oder ihnen sogar etwas noch Schlimmeres widerfährt. Es gibt Statistiken zu Drogenkurieren in Spanien, doch es ist sehr wahrscheinlich, dass sie nicht repräsentativ sind, weil die Polizei sich immer mehr auf die großen Fische konzentrieren werden: Ein Frachtschiff voll mit Kokain, das zu einem Drogenboss führt, ist viel interessanter als eine Einzelperson, die sich dem Bodypacking zuwendet, weil sie finanzielle Probleme hat. Die Menschen, die Dutzende Kokain-Kapseln in ihrem Darm transportieren, sind lediglich das schwächste Glied in einer Kette, die sich anscheinend niemals völlig durchtrennen lässt.Lies auf MUNCHIES, wie Schmuggler Drogen als Süßigkeiten, Gemüse oder sogar als Rum tarnen