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Die heutige Demo für Flüchtlinge gibt uns den Glauben zurück

Heute haben 20.000 Menschen für eine humane Behandlung von Flüchtlingen in Österreich demonstriert.
Foto: VICE Media

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Heute fand in Wien die Demonstration „Mensch sein in Österreich" statt. Die Demo wurde privat organisiert und hatte bis vor einer Woche noch um die 3.000 Zusagen auf Facebook. Nach dem dramatischen Ereignis auf der A4, bei dem 71 Flüchtlinge ums Leben kamen, ist die Teilnehmerzahl auf aktuell 22.000 gestiegen. Und obwohl man sich auf die Anzahl der Facebook-Zusagen normalerweise nicht verlassen kann, haben diesmal fast genau so viele Menschen auch tatsächlich die Gelegenheit genutzt, um offline ein Zeichen zu setzen.

Letzten Endes sind am Montagabend laut Wiener Polizei 20.000 friedliche Demonstranten auf die Straße gegangen. Viele von ihnen haben Weiß getragen, wie es von den Veranstaltern als Symbol für den Frieden vorgeschlagen wurde. In der Menge waren alte Menschen, Kinder, Studenten. Der Demonstrationszug ist beim Christian-Broda-Platz in der Nähe des Westbahnhofs gestartet und über die Mariahilfer Straße bis zum Parlament gezogen.

Auch, wenn es ziemlich pathetisch klingt—aber eine solche Menschenmasse friedlich für die menschliche und vor allem würdige Behandlung von Flüchtlingen in Österreich demonstrieren zu sehen, kann einen schon sehr glücklich machen. Nicht nur, weil einem bei diesem Anblick klar wird, dass der rechte Mob vor allem eine laute Minderheit ist, sondern auch, weil ein solches Zeichen hoffentlich auch die Regierung irgendwann nicht mehr übersehen kann.

Verena auf Twitter: @verenabgnr