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Sex

Der Autoblow 2 ist wie Optimus Prime für deinen Penis

Ich hatte keine Lust mehr auf Männer, deswegen habe ich mir von einer crowdgefundeten Maschine einen blasen lassen.
Der "Mund" des Autoblow 2
Alle Fotos: Amy Lombard

Alle Fotos: Amy Lombard

Als ich noch zu Schule ging, habe ich mich vornüber gebeugt und versucht, meinen eigenen Schwanz zu lutschen. Das war nicht von Erfolg gekrönt, aber dank einem neuen Roboter namens „Autoblow 2“ gehen meine jugendlichen Träume endlich in Erfüllung.

Der Autoblow 2 wurde von Brian Sloan, einem ehemaligen Anwalt, entwickelt und ist eine Maschine, die Männern einen „überraschend guten“ Blowjob verpasst. Anfang des Jahres wurde das Sexspielzeug ein virales Phänomen, als Sloan mit einer IndieGoGo-Kampagne Geld sammelte, um das Gerät im großen Stile produzieren zu lassen.

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„Ich glaube, dass viele Männer auf die Frage der idealen Masturbationsverbesserung mit ‚Etwas, das es für mich tut, ohne dass ich selbst was tun muss‘ antworten würden“, erzählte er uns in einem Interview.

In dem Punkt stimme ich Sloan und den anderen Männern zu. Da ich noch nie einen festen Freund hatte, muss ich immer erst mein Smartphone zur Hand nehmen, wenn mir jemand die Eier lecken soll. Viele Nächte endeten mit einer unglaublichen Menge Gleitgel in meinem Arsch und einem femininen Typen, der mit seiner großen Vorliebe für Sport angab, um wie ein echter Kerl rüberzukommen. Dazu kommt, dass Schwulensex eine ziemliche Sauerei ist, die normaler eine Mischung aus Gleitgel, Spucke, Kacke, Sperma und Blut beinhaltet. Das ist eigentlich echt ekelhaft, aber Sex mit jemandem, den man irgendwie mag—auch wenn man ihn gerade erst über das Handy kennengelernt hat—ist immer noch besser, als alleine zu masturbieren. Als Sloan mich also fragte, ob ich den Autoblow 2 mal ausprobieren wolle, fackelte ich nicht lange und nutzte meine Chance, einen geblasen zu bekommen, ohne mich mit einem anderen Menschen oder dem dreckigen Nachspiel des Schwulensex abgeben zu müssen

Die Vorbereitung zur Nutzung des Autoblow 2 dauert genau so lange wie die Vorbereitung auf Schwulensex. Bevor ich das Spielzeug ausprobieren konnte, musste ich die Hülle sauber machen, die meinen Schwanz lutschen sollte—ein beigefarbener Sack, der oben wie ein Mund und unten wie ein Penis aussah. Als ich die Hülle unter heißem Wasser abwusch, fühlte ich ich wie eine Erstsemestlerin, die zum allerersten Mal ihren Bettbezug wäscht.

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Sloan sagte, dass meine Hülle die Größe B für einen durchschnittlich großen Schwanz hätte, aber mein ganzer Arm passte da rein. Ich bin mir also nicht ganz sicher, mit welchen durchschnittlich großen Penissen Sloan zu tun gehabt hat.

Neben der Hülle und dem Netzteil enthielt meine Autoblow-2-Lieferung auch noch eine große Packung Gleitgel. Das erschien mir zuerst komisch, aber bei der Vorbereitung wurde mir klar, dass der Roboter genau so viel Gleitgel benötigen würde wie das Arschloch einer Jungfrau.

Es ist unmöglich, einen schlaffen Penis in das Gerät zu stecken, also begoss ich meine Hand mit Gleitgel und holte mir zu einem Video einen runter, in dem ein Bro in Cargoshorts einen anderen Bro fickt. Das gefiel mir besser als das Video, in dem zwei junge, gut aussehende Typen zur Sache kommen, denn das Schöne am Masturbieren ist, dass du dir dabei Sachen vorstellen kannst, die im echten Leben so nie passieren würden.

Nachdem mein nun in Gleitgel getränktes Stück dank den Bros wie eine Eins stand, steckte ich den Autoblow 2 an den Strom an. Als ich das Gerät über meinen Penis hielt, tropfte dabei Gleitgel heraus und ich wurde an das Blut erinnert, dass aus meinem Arschloch kam, als ich zum ersten Mal gefickt wurde. Bis dahin hat mich der Autoblow 2 für meinen Masturbationsgeschmack etwas zu sehr an echten Sex erinnert, aber ich probierte ihn dann doch.

Sofort spürte ich, wie das Gerät meinen Pimmel lutschte und dabei zu versuchen schien, mein Sperma förmlich raus zu saugen. Der Blowjob war ziemlich grob. Er weckte Erinnerungen an diesen Studenten der Columbia University, der seine Zähne zuviel eingesetzt hatte, als er mir einen blies. Aber die Lippen der Roboterhülle waren im Gegensatz zu denen des stoppeligen Elitestudenten schön weich. Ich lehnte mich zurück und genoss den Autoblow 2. „Heute spritze ich jemandem in den Mund, ohne dass mein Schwanz ganz aufgeraut sein wird“, dachte ich mir—zumindest bist ich mich daran erinnerte, dass der Autoblow 2 ein lautes Bohrgeräusch von sich gab.

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Ich betätigte nochmals den An- und Ausschalter, um den Roboter zum Schweigen zu bringen—ich wollte nicht, dass meine Mitbewohner meinen Sex mit einer Maschine mitbekommen—, aber stattdessen machte der Autoblow 2 noch lautere Geräusche und die Geschwindigkeit des Blowjobs erhöhte sich. Ich hatte das Gefühl, als würde sich Optimus Prime auf meinem Schwanz transformieren. Normalerweise bringt die Verwandlung von Shia LaBeoufs bestem Freund die Zerstörung einer Stadt mit sich, aber bei mir bewirkte der Autoblow 2 nur, dass sich mein Rücken wie bei einem 13-jährigen Schwulen krümmte, der zum ersten Mal Hugh Jackmans Tanz zu sehen bekommt. Schlussendlich waren mir die Geräusche dann egal und ich ließ die Roboterlippen ihr Ding machen, denn scheißt doch mal auf die Moral von Terminator 2, liebe Kinder. Maschinen können echt gut blasen.

Natürlich bringt mich ein Blowjob allein nur selten zum Höhepunkt. In einer normalen Nacht wechselt mein Schwanz vom Mund eines Typen in seinen Hintern. Mein Abend mit dem Autoblow 2 wäre gut gewesen, wenn er auch als Hintern funktionieren würde, aber das Gerät ist eher der NeXT Computer unter den Sexspielzeugen und nicht das Tablet. Also legte ich den Autoblow 2 beiseite und brachte mich mit meiner Hand zum Orgasmus. Da ich dieses Mal allerdings statt einem alten T-Shirt Gleitgel beim Masturbieren verwendete, habe ich auf meinen ganzen Körper abgespritzt. Sex mit dem Autoblow 2 war genau so eine Sauerei wie Schwulensex, bloß ohne den Spaß, Sex mit einem Arschloch zu haben.

Das bedeutet jetzt aber nicht, dass ich den Autoblow 2 danach nie wieder benutzt hätte. Ein paar Tage später habe ich meinen Schwanz wieder rausgeholt und mich wieder selbst vergnügt—dieses Mal ohne die Hilfe von Pornos. Allerdings konnte ich mich auch dieses Mal wieder nicht nur mit der Maschine zum Höhepunkt bringen. Ich musste meine Penis rausziehen, masturbieren und ihn dann kurz vor dem Orgasmus wieder reinstecken. Der Blowjob war toll, aber als ich fertig war, nahm ich das Gerät weg und mein Schwanz war von mehr Sperma und Gleitgel überzogen, als das jemals zuvor der Fall gewesen war. Um das Ganze noch schlimmer zu machen, musste ich danach meine Wichse von der Hülle abschrubben. Das ist total verrückt, wenn man bedenkt, dass ich auch nicht sofort mein Arschloch wasche, nachdem ein Schwanz drin war.

Der Autoblow 2 beschert mir die besten—und lautesten—Blowjobs, die ich je bekommen habe. Aber die Abende mit dem Roboter sind genau so einsam wie normale Wichs-Sessions und genau so eine Sauerei wie blutiger Analsex. Nichts wird jemals so simpel sein wie eine Nacht allein mit meinen Händen.