Der VICE Wrong Boner Blog

Die Idee, das Lolita Schema umzudrehen, also einen jüngeren Typen mit einer älteren Frau ficken zu lassen, ist jetzt nicht so neu und alles andere als Wrong. Das haben wir vor allem Anne Bancroft aka Mrs. Robinson zu verdanken, die wohl jede pubertierende Bürschchen gern als Nachbarin gehabt hätte. Deshalb muss man sich seit den späten 60ern auch nicht schämen, wenn bereits die ersten Takte von Sound of Silence ausreichen, um den Fahnenmast aufzustellen – bis The Graduate war eine solche Reaktion eher fragwürdig …

Knapp 30 Jahre später ist diese Art der Beziehung auch bei der neuen Generation angekommen und mit der MILF ging auch die GMILF und die GGMILF in unseren Sprachgebrauch über. Das ist vermutlich auch das einzige, was man American Pie zugute halten kann. Womit ich endlich zum Punkt komme. Obwohl mittlerweile auch Urgroßmutterpornos in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind, wird der Sexappeal einer Frau vehement geleugnet: Die Rede ist Madonna.

BACKGROUND:

Ich bin leider noch nie in den Luxus einer Psychotherapie gekommen, aber auch ohne ein Hellseher (oder Freudianer) zu sein, wage ich zu behaupten, meine Vorliebe für etwas ältere Frauen hat mit meiner Kindheit zu tun. Ja, ich war ein Muttersöhnchen, aber damit nicht genug. Am liebsten hab ich als Kind meine Hände zwischen die dicken, großen, vollen, runden Brüste meiner Großmutter gesteckt. Bei ihr hab ich viel Zeit verbracht und das eingequetscht sein meiner zarten Fingerchen in ihrem Ausschnitt erzeugte gemeinsam mit dem Geruch ihrer Hautcreme und ihres Parfüms ein wohliges Gefühl der Geborgenheit. Leider ist dieser Safeplace jetzt für immer verloren. Zum Einen, weil die Vorstellung von mir zwischen den Brüsten meiner Oma sogar die hier geltende Auffassung von Normal sprengen würde und zum Anderen, weil der König aller Kranken seine Klauen in die Brüste meiner Großmutter schlug und sie in Folge nur mehr einen Busen hat.

BONER:

Ich muss zugeben, die Stimme von Madonna reicht schon aus, um meine Hose in ein Sechs-Mann-Zelt zu verwandeln. Aber genau das ist der Punkt: alleine dass ich rein intuitiv die Formulierung „zugeben“ verwende, zeugt von der Tatsache, dass hier etwas nicht stimmt.

Meine erste bewusste Erinnerung an die mittlerweile 53jährige stammt von der Wetten dass Couch, wo eine atemberaubende Frau voller Henna Tattoos idiotische Fragen von Thomas Gottschalk beantworten musste. Seit Ray of Light hab ich kein Album ausgelassen und ich habe mir sogar Body of Evidence bis zum Schluss angeschaut, aber so richtig geil macht mich Madonna erst, seit sie auf die 50 zugegangen ist. Ich war beim letzten Konzert auf der Donau Insel und wenn sie dieses Jahr wieder kommt, werde ich mindestens 1 Woche vorher täglich aus einem feuchten Traum aufwachen.

Dass Madonna in der Öffentlichkeit nicht mehr als sexy gilt und alle nur mehr ihre Fähigkeit bewundern, "sich musikalisch jedes Mal neu zu erfinden" oder so "am Puls der Zeit zu sein" liegt an dem Diktat alter Schrumpfhoden, die in den Redaktionen rund um den Globus sitzen und bei denen sich maximal beim Anblick einer Teenager-Muschi in der Hose noch etwas rührt. Mir hingegen reicht die Shuffle Einlage vom Superbowl für eine Erruption, die den Ausbruch Vesuv in den Schatten stellt.

Letzte Woche beim Wrong Boner: Ein Zungenakkrobatik Video.

Davor: Ein Wrong Boner zum Thema Achselhaare

Eine andere Meinung zu Madonna