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Dieses deutsche Plakat ist eine der dümmsten Wahlwerbungen aller Zeiten

Die neue Zielgruppe der Christ-Demokraten: Rentner, die vergessen haben, wo sie wohnen.

Flüchtlinge, Terror, Attentate oder die Klassiker wie Bildung, Arbeitslosigkeit und Umwelt. Bei all der Scheiße, die uns gerade um die Ohren fliegt, könnte man meinen, dass Parteien sich um eine Sache zumindest keinen Kopf mehr machen müssen: Wahlkampfthemen. Die deutsche CDU sieht das anders. Der Kommunalwahlkampf ist in Niedersachen im vollem Gange und offenbar hatte man in der Wahlkampfzentrale der Christ-Demokraten den Anspruch, mal so richtig mit den wirklich relevanten Themen bei der Wählerschaft zu punkten. Heraus kam diese Perle:

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Was ist das für 1 Wahlkampfthema? Straßenumbenennungen, srsly? — (((Wilko Meyer))) (@w1llowfield)24. Juli 2016

„STRASSENUMBENENNUNG STOPPEN! SICHERHEIT JETZT STÄRKEN!" Na klar, wer kennt sie nicht, all die Fälle, in denen eine verwirrte Oma von Einbrechern verfolgt zum Hörer greift und ihr in der Not nur noch der historische Name ihrer Straße einfällt: "Herrje, die hieß mal Adolf-Hitler-Straße, aber heute … ?"
Polizei: "Nein gnädige Frau, die gibt es nicht mehr. Warten Sie, ich schaue mal im System nach. Ah ja, hier haben wir es: Das wäre heute die Bahnhofstraße." Wertvolle Sekunden gehen so verloren.

Davon mal abgesehen: Ist es wirklich eine so kluge Wahlkampfstrategie, seinen Wahlerfolg in die Hände und Köpfe einer Personengruppe zu legen, die mit aller Voraussicht nicht einmal den Weg ins Wahlbüro finden wird? Das, oder den Weg nicht wieder zurück nach Hause. Anderseits wird die CDU schon wissen, was sie da tut—vielleicht verhalten sich ja die deutschen Kommunalwahlen ähnlich zu den Bundestagswahlen wie der ÖFB-Cup zur Bundesliga in Österreich: Beide haben ihre eigenen Gesetze.