Alkohol, Marihuana und Sex – Fotos aus den ersten Tagen von Woodstock

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Alkohol, Marihuana und Sex – Fotos aus den ersten Tagen von Woodstock

"Das Festival war der Anfang—und meiner Meinung nach auch das Ende—der Hippie-Bewegung."

Zwischen 1967 und 1970 war Baron Wolman beim Rolling Stone-Magazin als Cheffotograf tätig und lichtete dabei Künstler wie Jimi Hendrix, Bob Dylan, Jim Morrison, Janis Joplin, The Rolling Stones und Grateful Dead ab. Während seiner Anstellung bekam er auch den Auftrag, das erste Woodstock-Festival zu dokumentieren.

Vergangene Woche war Wolman in der Gegend, um eine Ausstellung seiner Woodstock-Fotos zu besuchen. Eine solche Gelegenheit ließ ich natürlich nicht ungenutzt und sprach mit dem Fotografen über diese Zeit seines Lebens.

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VICE: Was ist deine beste Erinnerung vom ersten Woodstock-Festival?
Baron Wolman: Nun, ich erinnere mich vor allem noch daran, dass das Leben damals viel spaßiger und unkomplizierter war. Das Festival hat dieses "Leben und leben lassen"-Gefühl dann perfekt widergespiegelt—einfach eine einzigartige Veranstaltung für Musikliebhaber. Von den ersten Tönen Richie Havens an reihte sich schließlich ein erinnerungswürdiger Moment an den nächsten.

Wie war es, bei einem so ikonischen Festival zu arbeiten?
Ich schoss Hunderte Fotos und weiß schon gar nicht mehr, wie viele Rollen Film ich überhaupt verbraucht habe. Damals gaben sich die Bands auch noch viel publikumsnäher und waren auf jeden Fall spontaner. So etwas wie eine Armada an Managern und PR-Verantwortlichen gab es damals noch nicht. In anderen Worten: Ich konnte einfach zu den Musikern hingehen und sie fotografieren. Im Grunde hatte ich einen richtig einfachen Job und machte einfach das, worauf ich Lust hatte.

Welchen Auftritt hast du am besten in Erinnerung?
Jimi Hendrix. Er war der König von Woodstock.

Und welcher Künstler ließ sich am besten fotografieren?
Auch hier lautet die Antwort Jimi Hendrix. Er ist mit seiner Gitarre umgegangen, als würde er eine Schlange beschwören. Aber ganz ehrlich, der beste Aspekt meiner Woodstock-Erfahrung war es, das Publikum abzulichten. So etwas wird in dieser Form nie wieder stattfinden.

Was machte das Publikum denn so besonders?
Die Anwesenden hatten eigentlich nur drei Dinge im Sinn: Alkohol, Marihuana und Sex. Ich habe dort auch keine einzige Schlägerei mitbekommen. Wenn es jemals eine wahrhaftige Darstellung von Freiheit gegeben hat, dann wohl Woodstock. Das Festival war der Anfang—und meiner Meinung nach auch das Ende—der Hippie-Bewegung.

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Vielen Dank für das Gespräch, Baron.