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Die Unruhen in Ägypten

Die Krawalle in Ägypten lassen nicht nach

Die vergangene Woche in Ägypten scheint direkt einem Horrorfilm entsprungen zu sein: Mitglieder der Muslimbruderschaft steckten koptische Kirchen an, das Militär massakrierte Anhänger des gestürzten Präsidenten Mursi, und so viele Menschen verloren ihr...

Die vergangene Woche in Ägypten scheint direkt einem Horrorfilm entsprungen zu sein: Mitglieder der Muslimbruderschaft steckten koptische Kirchen in Brand, das Militär massakrierte Anhänger des gestürzten Präsidenten Mursi, und so viele Menschen verloren ihr Leben, dass Moscheen zu Leichenschauhäusern wurden.

Am Sonntag, nach vier Tagen Straßenschlachten mit der Armee, zahllosen blutigen Zusammenstößen in Kairo und Opferzahlen von beinahe 1000, hat die Muslimbruderschaft alle geplanten Märsche und Demonstrationen aufgrund von Sicherheitsbedenken abgesagt. Am Montag gingen die Anhänger Mursis dennoch auf die Straßen Kairos, doch es waren nur ein paar Dutzend, die diesen Schritt wagten. In Gizeh kam es zu lautstarken Auseinandersetzungen zwischen Anwohnern und Demonstranten. Die Befürworter der Armee beschimpften die Unterstützer Mursis. Gleichzeitig wurde in Kairo Mohamed Badie, der Anführer der Muslimbruderschaft, festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, zu Gewalt aufgerufen zu haben. Viele in Ägypten fragen sich nun, ob das Land auf einen Bürgerkrieg zusteuert, so wie es im angrenzenden Syrien bereits der Fall ist.

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Wail Gzoly ist für VICE vor Ort und hält uns über die Eskalation der Krise auf dem Laufenden.

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