Die Neonazi-Bands vom Rocktoberfest werden angezeigt
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Die Neonazi-Bands vom Rocktoberfest werden angezeigt

Makss Damage, Amok, Stahlgewitter, Confident of Victory, Exzess und Frontalkraft haben eine Anzeige am Hals.

Es war eine der grössten Neonazi-Versammlungen, die die Schweiz je gesehen hat: Am Sonntag strömten über 5000 Menschen nach Unterwasser im Toggenburg, um rechtsradikale Bands und Musiker wie Makss Damage, Amok, Stahlgewitter, Confident of Victory, Exzess und Frontalkraft zu feiern. Die meisten Konzertbesucher waren von einem Treffpunkt in Ulm angereist, wo sie dann die Wegbeschreibung nach St. Gallen erhielten.

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Obwohl der Nachrichtendienst des Bundes informiert war, wurde das Festival weder vor Beginn, noch während der Veranstaltung gestoppt. Die Polizei und die zuständige Gemeinde schieben sich dafür gegenseitig die Schuld zu.

Die Schweizer Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus hat genug von diesem Eiertanz. Sie hat nun bei der Staatsanwaltschaft St. Gallen Anzeige wegen Verletzung der Rassismus-Strafnorm gegen die Musiker und den Konzertveranstalter eingereicht. Unter anderem soll geprüft werden, ob am Konzert ein Aufruf zu Hass, Rassismus und Holocaustleugnungen stattfand.

Der Stiftungspräsident Ronnie Bernheim sagt auf Anfrage von VICE: "Die Schweiz muss ein klares Signal nach aussen senden. Es geht nicht an, dass Neonazis einfach ihre Events hierzulande abhalten, weil sie im Ausland daran gehindert werden."

Wann die St. Galler Staatsanwaltschaft die Strafanzeige prüft und dazu Stellung nimmt, ist laut Bernheim noch unklar, er rechnet mit einer wochenlagen Wartezeit.