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Die Grünen werben mit ÖVP-Landeshauptmann Pühringer
Die Grünen plakatieren ja gerne Dinge, Tiere, oder Menschen, die gar nicht auf ihrer Kandidatenliste stehen. In Wien hat man das zuletzt mit dem Posterboy Julian Schmid gemacht, um die potenzielle Wählerschaft für den anstehenden Wahlgang richtig spitz zu machen. Für Oberösterreich blieb wohl niemand anders übrig als Landeshauptmann Josef Pühringer, der zwar nicht einmal von derselben Partei ist, auf den man halt aber offensichtlich auch ziemlich steht.Klar, man kann es auch als subversive Antiwerbung oder einfach als letzten Hilfeschrei deuten, um im Absurditätswahn des Wahlkampfs, zwischen all den FPÖ-Militärfahrzeugen und ÖVP-Minions noch irgendwie aufzufallen. Man kann die Message aber auch einfach so verstehen: „Wählt diesen Mann, den wir auf unserem Wahlplakat zeigen. Er heißt Josef Pühringer und ist von der ÖVP."Ich dachte, der grüne Wahlkampf in Wien sei gaga. Bis ich das sah. (via— Dominik Sinnreich (@sinnreich)21. September 2015
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NEOS ÜBERKLEBEN Plakat der Grünen
Auch die NEOS in Oberösterreich probieren es am Ende noch einmal mit der Brechstange und dem Vorschlaghammer. Spitzenkandidatin Judith Raab hat sich deshalb sogar in die pinkfarbene BauarbeiterInnen-Montur geworfen, um als fleischgewordene Abrissbirne endlich die politische Baustelle des Bundeslandes aufzuräumen. Auf den ersten Blick ziemlich clever; das Hackler-Image hat man bei den NEOS bisher ja noch völlig außer Acht gelassen.Im Übereifer hat ein Funktionär dann wohl aber ein paar Kilometer zu viel von diesem pinkfarbenen Werbe-Absperrband anfertigen lassen. Sowohl Parkbänke und Absperrgitter als auch Plakate von politischen Mitbewerbern wurden in Oberösterreich mit dem Band, das an CSI: Life Ball erinnert, beklebt. Nicht dass wir per se etwas gegen gewisse „Verzierungen" von Wahlplakaten hätten. Aber dann sollte man sich vielleicht auch im Vorhinein überlegen, ob so eine Aktion wirklich regelkonform ist und im Nachhinein weiter dazu stehen. Die NEOS haben das Überkleben des Grünen-Plakats jedenfalls zuerst stolz auf ihrer Facebook-Page präsentiert, das Posting dann aber (nach ersten Hinweisen, dass so eine Aktion eben nicht ganz wahlkampfkonform wäre) wieder gelöscht. Entweder oder.Die Neos OÖ überkleben gezielt Plakate der anderen Parteien und geben damit auf FB an. Uncool. Und illegal. — Thomas Diesenreiter (@tdiesenreiter)22. September 2015
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Das Roadmovie der ÖVP-Wien
Unter dem Titel Mariahilfer Straße—Ein Roadmovie ist ein neues Video der ÖVP Wien erschienen, das beweist, wie schlecht es die Schwarzen nach wie vor verkraften, dass zwischen Neubau und Mariahilf rotgrüne Fakten geschaffen wurden. Eine Person mit offensichtlichem FuZo-Traum sitzt im Auto an der Ecke Zollergasse/Mariahilfer Straße und hat nur ein Ziel vor Augen: die gegenüberliegende Nelkengasse, die keine 30 Meter entfernt ist. Doch was tun? Aussteigen und zu Fuß rübergehen? Never!Deshalb wendet das Fahrzeug und fährt den zugegebenermaßen umständlichen Weg über diverse Einbahnstraßen auf die andere Seite. Ein geistesgegenwärtiger Autofahrer hätte die Kreuzung über die Webgasse jedenfalls auch schon von vornherein einplanen können. Was uns das Ganze jetzt im Detail sagen soll—abgesehen davon, dass die ÖVP gern eine österreichische Version von Lost Highway drehen würde—, wissen wir auch nicht.