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Drei Betrunkene in Bremerhaven spielen Verbrecher und wirklich alles geht schief

Sie fuchtelten vor einer Verkäuferin mit einer Waffe herum. Was die Männer wollten, konnte die Frau vor lauter Lallen nicht verstehen.

Symbolbild | Foto: imago | Rech

Sonntag ist Schontag. Man schläft bis mittags, geht brunchen oder lümmelt im Park. Und wenn man in Berlin wohnt, dann ging man dieses Wochenende vielleicht noch wählen.

Man kann sich aber auch so richtig mit Hochprozentigem zulöten und dann wild mit der Knarre schwingend auf Raubzug gehen. Kann man machen, kann aber auch ordentlich schiefgehen.

Drei Männer aus Bremerhaven haben sich mit ihrer Geschichte Plätze im Panini-Stickeralbum der dümmsten Verbrecher gesichert. Sie waren am Sonntag um 15 Uhr schon so voll, dass das Oberstübchen nur noch auf Notstrom lief.

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Einer von ihnen ging dann in eine Gaststätte und forderte Alkohol und Zigaretten. Als niemand darauf reagierte, zog er eine Pistole und lud sie durch. Dabei legte er einen so unterirdischen und wenig überzeugenden Auftritt hin, dass ihn das Personal mit einem gedanklichen Schulterzucken einfach aus dem Lokal warf.

Bekommt man heutzutage als Räuber etwa gar keinen Respekt mehr? Was ist das nur für ein verrohtes Land?

Also zogen die Drei weiter. An einem Tabakgeschäft fuchtelten sie erneut mit der Waffe herum. Was sie wollten, weiß keiner so genau. Die Angestellte verstand die Männer nicht. Also gingen sie wieder.

Das ist natürlich noch lange kein Grund, den Räuberjob hinzuschmeißen. Deshalb ging das Trio anschließend auf Fußgänger los. Mit vorgehaltener Pistole versuchten sie diese aber nicht, um ihre Brieftaschen oder Smartphones zu erleichtern. Sie wollten lediglich: 20 Cent.

20 Cent? Was macht man denn bitte mit 20 Cent? Allein das Pfand für eine Flasche Karlskrone bei Aldi kostet mehr.

Doch als hätte diese Frage die Fußgänger nicht schon genug verwirrt, fiel dem rotzevollen Haupttäter dann auch noch die Knarre aus der Hand. Und als er versuchte, sie aufzuheben, entglitt sie ihm ein zweites Mal und knallte auf den Gehweg.

Die Passanten flüchteten und Polizisten nahmen die drei Möchtegern-Verbrecher fest. Auch die Waffe wurde sichergestellt, es handelte sich um eine manipulierte Schreckschusspistole.

Sogar die Polizei scheint das Ganze mit ein wenig Humor zu nehmen. In der Pressemeldung konnte sie es sich nicht verkneifen, auf Anführungszeichen zu verzichten und spricht von einem "Beutezug".