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Warum 'Assassin's Creed III' überraschend schlecht ist

Das ist kein Flugsimulator, oder?

Das Erste was auffällt und einem bei Assassin's Creed III unschön das Parcour-Sightseeing vermiest, ist das Fehlen ordentlich dicht gebauter Städte. Nichts gegen die Ostküstenhütten von New York und Boston der Kolonialzeit, aber die kacken ab im Vergleich zu Byzanz, Jerusalem oder Venedig der alten Spiele - ein halb abgebranntes Manhattan und diese von-Ast-zu-Ast-Springereien im Indianer-Reservoir sind da nur soso.

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Aber sonst ist wieder alles komplett, gute Geschichte mit einem Halbblut und seinem Papa während der Unabhängigkeitsraufereien in Amerika, dachzentrierte Messerstechereien im großen Stil und nette Zeitverscheiß-Minigames en masse.

Nachdem ich mit dem Spiel angefangen und direkt zwei Stunden mit Mühle-Spielen auf der Mayflower: Electric Boogaloo - oder wie auch immer der Pazifik-Kreuzer hieß - verschwendet habe, ging das politische Intrigieren, das Rotjacken-Fucken und das Random Berühmtheiten-Treffen, wie zu Beispiel Uncle Georgie Washington und Ben Franklin, los.

Letzterer hält übrigens in den Nebenquests eine unglaublich unterhaltsame Ansprache über die Vorteile von älteren Frauen. Sie sind weiser, netter, erfahrener, dankbarer, können keine Kinder mehr kriegen und nach Bens Theorie, trocknet so eine Dame von oben nach unten aus - sprich der "wichtigste" Teil bleibt am längsten im Saft.

Dermaßen viele Bugs und Fehler sind in diesem Spiel, dass es eigentlich schon als Flugsimulator gelten müsste, so viele schwebende Pferdekarren, zuck-springende Engländerleichen und unnötiges zu-Tode-Stürzen kommt vor. Außerdem ist steuerungstechnisch Kämpfen und Kraxeln ziemlich vereinfacht worden.

Jetzt bringt mir mein Ninja-gleiches Aufbautraining der letzten Teile original Nüsse. Spannend ist, dass einer der Animus-Wissenschaftler nebenbei erwähnt, dass Hauptdude Desmond anstatt langweilige, gerade mal vergangene Perioden wie die Renaissance und die Kreuzzüge zu besuchen, lieber ins Jahr 60 000 vor Christus reinschauen sollte. Dreckiger Caveman-Sex? Und was ist mit einem WW2-Assassins? So viele Fragen … Aber die einzig wahre und unmöglich anfechtbare Review zu Assasin's Creed III hat aber The escapist - zero punctuation gemacht, mit 1000 Wörter pro Minute:

3 von 5 Indianern, die keinen Schmerz kennen, aber genau wissen eben jenen zuzufügen!

Josef auf Twitter: @theZeffo