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'XCOM: Enemy Unknown' ist besser als die Geburt Jesu

Weihnachten? Kann nicht reden, muss spielen.

Mein Kumpel Andi hat nach geschätzten 50 Jahren Studium Pädagogik durchgedrückt und darf sich mit mir Magister nennen sowie die totale Planlosigkeit für die Zukunft teilen. Wir sind nun intellektuelle Elite - wie der Typ oben mit seinem Penis-T-Shirt. Und logische Kurzschluss-Reaktion ist es da natürlich neue Spiele wie XCOM Enemy Unknown zu zocken bis Morgens in der Früh und dabei den Biermuskel zu überanspruchen.

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Bis jetzt war Andi immer so lange bei mir auf der Couch, dass ich mich - neben ihm eingeschlafend - verlor in seiner schemenhaft-fluchenden Erscheinung mit Zigarette im Mund sowie Hass auf das elende Außerirdischenpack.

Auch wenn das neue XCOM anfangs mit lauwarmen Aliens aufwartet, die wenig beeindrucken und eher an schlechte Akte X Folgen erinnern, rate ich: keine Angst. Die Gegner werden fetter wie ich zur Zeit. Ähnlich imposant ist der Soundtrack, der Hans Zimmer unter den Tisch dröhnt und Mut zur heroischen 90ies Coolness hat.

Das passt auch zum Erscheinungsbild des gesamten Spiels und zum Wir-halten-uns-nicht-groß-mit-Handlung-auf-Spaßfaktor, was einen nämlich zurückversetzt in die güldene Zeit der Arcades. Kein Wunder, denn das Original UFO Enemy Unknown ist aus 1994 - Amiga Nigga. Bis 2001 kamen da auch immer wieder weitere Teile der Reihe raus.

Das Konzept ist so einfach wie süchtigmachend. In jeder Runde sind deine Kick-Ass Soldaten-Einheiten auf einem Schlachtfeld zu arrangieren und dann sind gleich die Aliens dran mit Position beziehen und rumschießen. Wenn man so will könnte es als Idiotenschach für arrogant-aggressive Klugscheißer bezeichnet werden. Hey, aber vielleicht ist XCOM Enemy Unknown gerade deshalb genau das richtige für mich. UND für euch da draußen!

Echt, jeder sollte seinem Nächsten für den heiligen Abend dieses Hammerspiel kaufen, der Mutti, dem Vati, dem komischen grapschenden Onkel, der Oma, dem Opa, sogar Großcousin Nazi-Charlie und dem behinderten Neffen. Es eint die Menschheit. Andi und ich sind im XCOM Team noch bessere Freunde geworden, lieben uns sehr und werden vielleicht (wenn alles gut geht) bald heiraten. Ich bin jetzt mittlerweile ziemlich durchgesoffen und hoffe nach dem 24. auf eine Pause bzw mal eine Woche ohne Trinken. Ja, ich weiß:

Was passieren sollte, falls der gute Vorsatz nächste Woche in einer gärenden Gaswolke aus Rum-Zimt-Kälbern, Zwetschgenschnaps und Kekse aufgeht, erfahrt ihr nächste Woche. Oder ich bin tot und feier mit Jesus in der Hölle weiter. Ich hab euch lieb, bis bald, euer Zeus.

Alle von allen möglichen Punkten. Mehr Spaß habt ihr höchstens beim guten alten Reinrausspiel.

Josef auf Twitter: @theZeffo