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Sex

Geld, Humor und gutes Aussehen sind die Schlüssel zum weiblichen Orgasmus

Zumindest behaupten das aktuelle Studien. Danke für nichts, Wissenschaft.

Foto: ​Surian Soosay | ​Flickr | ​CC BY 2.0

Ich habe gerade eine ​Studie gelesen, die besagt, dass vor allem Männer mit viel Selbstbewusstsein die Körper der Frauen durch einen heftigen Orgasmus zum Beben zu bringen.

Ich bin am Boden zerstört. Die Wissenschaft hat soeben bewiesen, dass ich niemals eine Frau glücklich machen werde. Mir wurde in anderen Worten gesagt, dass alte, reiche Säcke einer Frau mehr Vergnügen bereiten können als ich. Laut den Wissenschaftlern sind Menschen wie der Moderatoren-Oldie ​Chris Tarrant echte Granaten im Bett. Ich beende hiermit meine Sex-Karriere. Dieser Tag macht mich wirklich fertig.

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Verantwortlich für meine aktuelle Existenzkrise ist George Gallup Jr. von der University of Albany, der sagt: „Wie oft eine Frau beim Geschlechtsverkehr zum Orgasmus kommt, hängt mit dem familiären Einkommen, dem Selbstbewusstsein und der Attraktivität ihres Partners zusammen."

Mann, du arbeitest in der akademischen Welt, also erzähl mir nichts davon, wie so Dinge wie Geld und Macht direkt mit der Orgasmus-Häufigkeit zusammenhängen. Sag lieber so was: „Hey, weißt du, was Frauen total geil macht und zum Orgasmus bringt? Hornbrillen und eine Tasse Tee, die auf einem Stapel ungelesener Bücher balanciert." Alternativ auch: „Verdammt, du willst es einer Frau richtig besorgen? Dann zeig ihr deine Rabattkarte für die Mensa." Komm mir auf jeden Fall nicht so daher.

Um zu dem oben genannten Schluss zu kommen, haben George und sein Team ein paar Studentinnen mit einem festen Freund befragt und wollten von ihnen wissen, wie oft sie pro Woche Sex haben und wie oft sie dabei ein Orgasmus tief stöhnen und aufschreien lässt. Dann wurde noch gefragt, wie intensiv dieser Höhepunkt auf einer Skala von eins bis ​„Meg Ryan im Restaurant" ausfiel.

Das finale Ergebnis war folgendes: Wenn die Beziehungspartner (von Freunden) attraktiver eingestuft wurden, ihr Familieneinkommen höher ausfiel und sie dazu noch mehr Selbstvertrauen besaßen, dann war die Chance auch größer, dass sie den Orgasmus-Elfmeter locker verwandeln. Attraktivität wurde oft mit der Breite der Schultern in Verbindung gebracht und die Teilnehmerinnen, die dank des Reichtums der Familie ihrer Partner beim Sex regelmäßig kommen, haben laut der Studie auch öfters den ersten Schritt Richtung Intimität gemacht.

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So sehen Orgasmen bei Milliardärsgattinnen aus. Foto: ​Charlotte Godfrey | ​Flickr | ​CC BY 2.0

Laut ​Medical Daily ist die ganze Sache ein Beweis dafür, dass der weibliche Orgasmus eine Art komplizierter Evolutionswitz ist, mit dem die Wahrscheinlichkeit von kräftigem und gesundem Nachwuchs erhöht werden soll. Laut der Website scheint die Studie auch anzudeuten, dass alles von den verschiedenen Eigenschaften eines Typen abhängt und damit die Hypothese der sogenannten sexuellen Selektion bestätigt wird.

Es wird vermutet, dass ​eine von drei Frauen beim Sex nicht zum Orgasmus kommt—bei Mädels, die gerade erst ihre Sexualität erforschen, ist die Tendenz sogar steigend. Diese 33 Prozent sollten sich die Studie wohl mal genauer ansehen. Dann kommen sie vielleicht zu der Erkenntnis, dass sie eigentlich nur auf reiche, witzige und nette Typen mit breiten Schultern stehen und ihr schmächtiger Nerd-Freund es einfach nicht bringt.

Wenn du arm und unlustig bist, dann ist das jetzt natürlich scheiße. Und selbst wenn du es irgendwie schaffst, den komplexen Mechanismus in Gang zu setzen, der eine Vagina von einem labyrinthartigen Puzzle in einen vor Geilheit nur so sprühenden Ort der Lust verwandelt, dann bleibt da trotzdem noch dieser fade Beigeschmack, diese ultimative Wahrheit.

Ein kleiner Teufel sitzt auf deiner Schulter und zischt dir etwas ins Ohr. Er sagt: „Alte Säcke mit viel Geld und Selbstvertrauen ficken besser als du!" Danke für nichts, Wissenschaft.