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DIE DIRTY LAUNDRY ISSUE

Haben die Piloten von Air Canada ein Pornoproblem?

Was wie ein langweiliges Klischee aus Pornofilmen klingt, ist bei Air Canada Realität. Nackte Frauen im Cockpit.

Ende September sickerte eine innerbetriebliche Mitteilung von Air Canada an die Öffentlichkeit durch, aus der hervorging, dass die Fluggesellschaft Piloten bezichtigte, „unpassende Materialien" in ihren Cockpits zu verstecken. Laut der Mitteilung war es nicht das erste Mal, dass solche Dinge an Bord entdeckt worden waren. „Leider gibt es anscheinend ein paar Leute, die es immer noch nicht ganz verstanden haben", schrieb Captain Rod Graham, der Chefpilot von Air Canada und Direktor des Flottenbetriebs, um allen Piloten, die weiterhin derartiges Material im Cockpit mitführten, dann noch mit Entlassung und Strafanzeigen zu drohen.

Die kanadischen Medien überschlugen sich daraufhin mit saftigen Schlagzeilen. Laut einem Piloten der Air Canada, mit dem wir gesprochen haben, und der anonym bleiben möchte, hält sich das Problem ziemlich im Rahmen, ist aber dennoch etwas bizarr.

„Es ist einfach ein Spiel von Piloten, die eine bestimmte Route nach Las Vegas fliegen", sagte er. „Es sind keine Videos oder Magazine, sondern diese kleinen pornografischen Visitenkarten, die man in Vegas bekommt. Das Spiel besteht darin, so viele dieser Karten an den seltsamsten Orten des Cockpits zu verstecken wie möglich."

Die Meldung könnte den Air-Canada-Piloten zu einem unerwarteten Bonbon verhelfen: Die Montrealer Pornofirma Brazzers bietet allen Piloten von Air Canada ein kostenloses Web-Abo an. Der Haken an der Sache: Der Pilot muss sich auf Twitter öffentlich an die Firma wenden. Zum jetzigen Zeitpunkt hat lediglich ein Pilot das Angebot angenommen.

Illustration von Ole Tillmann