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Mode

Wir waren bei der Modenschau der Modeschule Hetzendorf

Die Abschlussklasse der Modeschule Hetzendorf war jetzt auch mit Modenschau dran. Wir waren dort und haben das Ganze extrem professionell reviewt.

Die Modeschule Hetzendorf hatte jetzt auch so eine Modenschau und weil wir eh nie etwas Besseres zu tun haben, sind wir da hin.
Eins muss man diesen Modeschülern lassen, ihr "Schulschloß" schaut wirklich gut aus und pünktlich sind sie auch. Fast wären wir zu spät gewesen, weil wir noch unbeingt wackelige Touristenfotos machen wollten.

Glücklicherweise waren wir aber dann doch rechtzeitig da und haben zwei Reihen vor Eva Glawischnig Platz genommen. In your face die Grünen.

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Der Laufsteg war U-förmig und auf der anderen Seite saßen ein Typ in einem Rock (wahrscheinlich "Fashionblogger"), ein Mann mit dem gleichen Karomuster auf seinem Hemd und seinem Hut, einem Goatee und einem Fächer, ein Mann der viel zu spät gekommen ist und jedem Model beim rauskommen böse (oder lüstern) hinterhergestarrt hat und ein Mann mit so einer arabischen Taqiya, dem das ganze entweder sehr gut oder überhaupt nicht gefallen hat, er hat abwechselnd Dehnungsübungen zum Takt der Musik gemacht oder sich die Ohren zugehalten.

Und dann fing das Ganze auch gleich an.
Mit einer Ballerina, weil Natalie Portman. Das Tutu schaut wohl ein bisschen nach Mumulippen aus, auch weil Natalie Portman.

Irgendwann ist dieser Rudi Nemeczek rausgelaufen, er hat sich gedreht und "keck" mit dem Publikum gespielt.

Ist es schlimm, dass ich ihn googlen musste und absolut keinen Plan habe was Minisex ist?

Ist das ein satanischer Ziegenschädel? Vorsicht, an so viel  Edgy könnte man sich noch schneiden.

Normalerweise schreie ich bei Modeschauen (Fashion TV ist der einzige Sender den ich reinkriege), wie der Banause, der ich bin, herum, dass das Zeug ja kein Mensch kaufen, geschweige denn, tragen würde. Aber so ein Elefantenkopf wäre schon nice.

Dieser Teil der Schau war der beste. Es lief laute Housemusik und überall waren Mädchen mit nicht wirklich etwas an. Als eine der gekrönten Playboybunnies an uns vorbeikam, habe ich zu meiner Begleitung (etwas zu laut) gesagt: „Schau das is die mit den gemachten Titten.“ Sie und ihre Bunny-Kolleginnen sind dann lustigerweise direkt vor uns stehen geblieben. Das war unangenehm. Aber wie schon gesagt, auch lustig.

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Der zweite Stargast war Louie Austen. Ein paar Minuten lang dachte ich, es wäre Lou Bega und war sehr aufgeregt. Hier ist er mit einem lesbischen Pärchen zu sehen.

Irgendwann während der Schau habe ich jemand "Die Models haben sie wohl von der letzten Kartoffelernte her" sagen gehört, aber dieses Model, dass glücklicherweise immer wieder an uns vorbeigelaufen ist, war super schön. Nächstes Jahr läuft er mindestens bei der Welser Fashionweek.

Kennt ihr das, wenn man auf's Klo geht und Klopapier am Schuh hängen bleibt?

Dieser Typ ist eigentlich über den Laufsteg geschwebt. Er kann so viel besser ein Bein vor das andere setzen, als ich jemals können werde und dafür hasse ich ihn ein bisschen.

Den dritten Stargast haben wir dann endlich auf Anhieb erkannt, es war die eine von Bunny Lake. Wie sie es geschafft hat, in diesem Anzug ohne Cameltoe über den Laufsteg zu tänzeln, wissen wir immer noch nicht.

Zuerst liefen nur die Mädchen mit den schwarzen Bandeln ein paar Runden. Es hat einige Zeit gedauert bis bei uns Modenullen der Aha-Moment da war und sich herausstellte, dass die Designerin nicht einfach faul war und sechs Mal das selbe Kleid genäht hat.

Hier bin ich auf einem Photo mit Frau Glawischnig.

Weil wir, wie schon gesagt, keine Ahnung von Mode haben, sondern immer beim H&M Abverkauf wahllos in die Regale greifen, haben wir jemanden mitgenommen der sich besser auskennt als wir. Melina geht auf eine Modeschule in London und hat uns an ihrer Weisheit teilhaben lassen.

"Gleich zu Beginn der gefühlten 5 Stunden langen Show bekamen wir eine tänzerische Darbietung zu sehen (ich enthalte mich jetzt jeglichen Kommentars dazu). Das Model (die Tänzerin?) führte uns einen mit Hüftpolstern und Strasssteinen verzierten Body vor, der ein wenig an eine frühe Lady Gaga erinnert, bevor diese sich von ihrem Metzger einkleiden hat lassen. Strasssteine waren überhaupt während der ganzen Show etwas omnipräsent, aber da Österreich ja das Herkunftsland von Swarovski ist, ist das auch okay. Ein weiteres Lieblingselement der Hetzendorfer Modeschüler waren ganz eindeutig Masken. Die gab es in allen Farben, Formen und Variationen zu bewundern.Am aller anschaulichsten, waren ohne Zweifel, überdimensionale Tiermasken, von denen es, meiner Meinung nach, viel zu wenige gab. Loben muss ich auch die Kreativität der Modeschüler. Die haben sich ganz offensichtlich von allem inspirieren lassen. Von besagten Elefanten, über Kameras bis zu wolkenartige Wattebauschen, gab es da alles zu sehen. Darüber wie sehr sich die gezeigten Kreationen and den aktuellen Zeitgeist der großen weiten Modewelt da draußen anlehnen, lässt sich vermutlich streiten. Aber in Österreich haben wir ja prinzipiell die Tendenz dazu, alles was so rund um uns passiert zu ignorieren. Im Großen und Ganzen war die Modenschau ein guter Einblick, was die ganz jungen österreichischen Kreativen so fabrizieren und woran in diesem Land vielleicht noch gearbeitet werden müsste."