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Wie die Menschen ausgesehen haben, die zu Opfern dieser Verrückten geworden sind, weiß ich nicht. Ich kenne ihre Gesichter nicht. Ich weiß nicht, wo und wie sie gelebt haben, wen und was sie geliebt haben. Ich weiß auch nicht, an welchen Gott sie geglaubt haben, den Zahlen glauben an nichts und niemanden.Die Menschen, die in diesen Tagen getötet oder verletzt worden sind, wurden zu gesichtslosen Zahlen gemacht–als ob es darum gehen würde, wie viele Menschen bei einem Anschlag ums Leben kommen. Als ob 10 Menschen mehr wären, als ein einziger Mensch und als ob ein einziges Menschenleben weniger wäre als 10, 100 oder 1000 Menschenleben.Ich habe nichts über die Angehörigen der Opfer erfahren, nichts über die Hinterbliebenen. Wer hilf ihnen? Wer steht ihnen bei? Wenn all diejenigen, die auf Kosten der Trauer und des Verlustes dieser Menschen Panik und Angst, ja manchmal sogar Schadenfreude verbreiten den Fernseher ausschalten, den Stecker von Computer und Internet ziehen und sich nicht mehr einmischen und wenn die Angehörigen der Opfer dann abends ihre Türe schließen und alleine bleiben, wer und was tröstet sie? Ich weiß es nicht, darüber wird nicht berichtet.Wie AfD, Donald Trump und andere die Schüsse in München missbrauchen
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Ich habe nichts darüber gehört, dass ich oder die anderen Bewohner dieses Landes, dieses Kontinents, dieser Erde weiter leben sollen. Dass wir weiter arbeiten, weiter studieren, weiter Kinder erziehen, weiter lieben sollen.Stattdessen wurde von unzähligen terrorgeilen Reportern und Experten ununterbrochen versucht, mir Angst zu machen, mich einzuschüchtern, mir zu vermitteln, in welch schrecklicher, gefährlicher, unerträglicher und hilfloser Welt und Zeit wir leben.Ich habe zwei Kriege miterlebt und mehrere beobachtet. Ich weiß, was Worte wie gefährlich, schrecklich, unerträglich, hilflos und viele andere Worte, die in diesen Tagen leichtsinnig gesagt werden, wirklich bedeuten. Das alles hier kann mir keine Angst machen.Beruhigt euch alle. Noch nie und nirgendwo auf der Welt war das Leben so schön und so sicher wie hier und jetzt. Und wenn ich heute oder morgen Opfer der nächsten Verrückten werde, wird auch das nichts daran ändern, dass sie mir keine Angst machen.Noch nie und nirgendwo auf der Welt war das Leben so schön und so sicher wie hier und jetzt.