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In Deutschland dachte die Polizei, dass Pokémon-Jäger Geldautomaten sprengen wollen

Ach ja; und auf dem Grab von Dirk Bach zocken die Pokémon-Spieler auch. Der Wahn nimmt kein Ende.

Foto: imago | Eibner

Die Liste an Aktionen, mit denen Pokémon Go-Spieler die Geduld ihrer Mitmenschen auf die Probe stellen, ist lang und wird von Tag zu Tag immer länger. Pokémon-Jäger stören Pärchen beim Ficken, laufen apathisch in abgesperrte Schießübungsplätze der Bundeswehr hinein oder nehmen es mit der Pietät nicht so genau: siehe Auschwitz oder das Grab von Dirk Bach.

— marcus (@marcus849)21. Juli 2016

Gut möglich, dass einigen Polizisten auch bald der Geduldsfaden reißt. Ähnlich wie im obergenannten Fall des Coitus interruptus, mussten Beamte im Kreis Heinsberg gleich mit mehreren Autos ausrücken, weil sie dachten, ein Banküberfall würde unmittelbar bevorstehen. In der Nacht zum Donnerstag hat ein Zeuge die Polizei gerufen, weil ein verdächtiges Auto wiederholt eine Bankfiliale umkreiste. Der Beobachter vermutete eine Straftat: "Durch die Geldautomatensprengungen in der letzten Zeit sind die Beamten sehr sensibel", erklärte ein Polizeisprecher.

Vor Ort angekommen stellten sich die drei verdächtigen Männer als Pokémon Go-Spieler im Alter von 17, 22 und 36 Jahren heraus. Das Trio war offenbar richtig im Pokémon-Tunnel gefangen: "Die Männer waren völlig in das Spiel vertieft", so der Sprecher laut Kölnischer Rundschau. Da keine Straftat, sondern nur ein extrem unnötiger Mitternachtseinsatz für die Beamten vorlag, haben sie es bei "eindringlichen Worten" belassen. Das Trio durfte das Weite und damit wieder neue, digitale Plüschtiere suchen.