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In Tijuana ist eine Drohne mit drei Kilo Crystal Meth an Bord abgestürzt

Drogenpäckchen im Magen-Darm-Trakt scheinen passé. Der Drohnen-Trend ist inzwischen auch bei mexikanischen Drogenschmugglern angekommen.
Foto: Secretaría de Seguridad Pública, Tijuana

Laut der Polizei ist letzten Dienstag eine kleine Drohne auf einem Parkplatz in Tijuana abgestürzt—nicht mal zwei Kilometer von der Grenze zu den USA entfernt. Der Twist: An Bord befanden sich gut drei Kilo Crystal Meth.

Die Behörden von Tijuana sagten, dass die batteriebetriebene Drohne wahrscheinlich das Gewicht der daran befestigten Päckchen nicht mehr tragen konnte und deshalb abstürzte. Man vermutet, dass die Drogen in die benachbarten USA geschmuggelt werden sollten. Die sechs mit Methamphetamin gefüllten Päckchen wogen ungefähr 6,5 Pfund und wurden mit Hilfe von Kabelbindern und Isolierband an der Drohne befestigt.

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Durch diesen Zwischenfall kann man sich endlich genauer vor Augen führen, wie Drohnen für den Drogenschmuggel eingesetzt werden. Eine Quelle der US-Drogenvollzugsbehörde erzählte letztes Jahr einer mexikanischen Nachrichtenagentur, dass seit 2012 von Mexiko aus mindestens 150 Schmuggelversuche unternommen wurden, bei denen Drohnen zum Einsatz kamen.

Eines der von der Polizei freigegeben Fotos der abgestürzten Drohne. Foto: bereitgestellt vom Secretaría de Seguridad Pública, Tijuana

In den vergangenen Jahren wurden in Tijuana aber auch noch weitere außergewöhnliche Schmuggelmethoden angewandt. Dazu zählen auch die sogenannten „Blind Mules" (blinde Esel): Drogen werden in einem Fahrzeug oder an einem Menschen versteckt, ohne dass die betroffenen Personen davon etwas mitbekommen. Des Weiteren wurden auch schon Katapulte eingesetzt, um Drogen über die Grenze zu schleudern. Manchmal werden aber auch wehrlose Migranten dazu gezwungen, Rauschgift in ein anderes Land zu transportieren, damit sie die Schulden begleichen, die sie durch ihre Überführung angehäuft haben.

Mexikanische Drogenschmuggler finden immer mehr Gefallen daran, High-Tech-Geräte bei ihren Geschäften einzusetzen.

Tijuanas Behörden ließen verlauten, dass sie Ermittlungen bezüglich des Ursprungs der Drohne einleiten werden. Die Zollbeamten auf der US-Seite haben sich noch nicht direkt zu dem abgestürzten Fluggerät geäußert.