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Popkultur

Laut ,Ghostbusters II‘ geht diesen Valentinstag die Welt unter

Dass die Welt ausgerechnet am Valentinstag untergehen soll, kann eigentlich nur eine wunderbare, göttliche Prädestination sein.

Auf Grund einer Ankündigung aus dem Jahr 1989 könnte es sein, dass der Valentinstag heuer ausfällt. Singles brauchen sich also gar nicht erst groß Gedanken darüber machen, wie sie diese furchtbare Erfindung der Grußkartenindustrie überleben.

Denn in Ghostbusters II erzählt Chloe Webb—als Hellseherin Elaine—einem skeptischen Dr. Peter Venkman—gespielt von Bill Murray—in dessen Show „Die Welt des Übersinnlichen" von einem merkwürdigen Besuch eines Aliens in der Bar des Paramus Holiday Inn:

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„Meinen Informationen nach werden wir das Ende der Welt am 14. Februar im Jahr 2016 erleben. Ich habe diese Information von einem Alien erhalten. Wie ich schon meinem Ehemann erzählte, geschah das im Paramus Holiday Inn. Ich war alleine an der Bar etwas trinken, als sich mir der Außerirdische näherte und mich ansprach. Er gab mir einen Drink aus. Und dann muss er wohl eine Art Strahl oder ein Gerät zur Gedankenkontrolle benutzt haben, denn er zwang mich, ihm in sein Zimmer zu folgen. Und dort erzählte er mir vom Ende der Welt."

Im Netz mehren sich die Spekulationen darüber, ob Elaine Recht behalten könnte. Auch wird gemunkelt, dass Hollywood mit dem Film Predictive Programming betrieben haben könnte. Ob Drehbuchautor Harold Ramis tatsächlich zu einem eingeweihten Kreis gehört hat und uns mit Ghostbusters II auf die nun vor der Tür stehende Apokalypse vorbereiten wollte, werden wir wohl nie erfahren—denn Ramis verstarb 2014 nur zehn Tage nach Valentinstag. (Die Zahl 10 steht in der Numerologie übrigens für VERÄNDERUNG und NEUBEGINN!!!!111!!)

Screenshot via YouTube

Fest steht aber, dass die Menschheit seit Tausenden von Jahren damit beschäftigt ist, sich über die Möglichkeit ihres eigenen Untergangs den Kopf zu zerbrechen. Die Bandbreite möglicher Szenarien und Daten ist dabei groß und der Umstand, dass es auch für 2016 einige vorausgesagte Weltuntergänge gibt, wenig verwunderlich. Falls sich der Außerirdische, der Alaine im Holiday Inn die Hiobsbotschaft überbracht hat, nur einen kleinen Scherz mit der menschlichen Spezies erlaubt haben sollte, gibt es schon für den Mai die nächste Prophezeiung.

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So monty-pythonesk manche dieser Verschwörungstheorien zum letzten aller irdischen Tage auch anmuten, scheint sich doch ein ganz schöner Haufen von Leuten vor dem nahenden Ende zu fürchten. Einer Studie aus dem Jahr 2012 zufolge glaubt jeder Siebte, dass er oder sie noch zu Lebzeiten den Untergang der uns vertrauten Welt miterleben wird. Die meisten Anhänger für Weltuntergangs-Szenarien können die USA und die Türkei verbuchen. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass viele Menschen ein Problem damit haben, die Endlichkeit des eigenen Lebens zu akzeptieren. Eine Weltuntergang zu Lebzeiten wäre da insofern hilfreich, als dann nicht nur die eigene Existenz endet, sondern eben alles.

Screenshot via gutefrage.net

Elaines Voraussage ist übrigens nicht die einzige, die in Ghostbusters II vorkommt. Denn auch der zweite Gast Venkmans, Milton Angland, beschwor das Ende der Welt—und behielt (zumindest im Film) fast recht. Er datierte die Apokalypse auf Silvester 1989 und schrieb sogar ein Buch mit dem Titel „Das Ende der Welt", um die Öffentlichkeit so schnell wie möglich darüber zu informieren. Tatsächlich war 1989 durch die Öffnung des Eisernen Vorhangs und den Fall der Berliner Mauer zumindest ein Jahr des Umbruchs und Neubeginns—auch, wenn sich die Welt trotzdem auf ihrer gewohnten Umlaufbahn weiterdrehte.

Für die Valentinstagsfeierer unter euch, die noch dazu vom Predictive Programming Hollywoods überzeugt sind, hier noch ein kleiner Tipp: Bereitet trotz drohendem Weltuntergang etwas für eure Liebste oder euren Liebsten vor—ansonsten droht euch am Ende eine apokalyptische Beziehungskrise.

Screenshot via gutefrage.net

Bummer.

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