FYI.

This story is over 5 years old.

Sex

Ex-Pornostar Eva Angelina ist jetzt Immobilienmaklerin

Wir haben mit der Darstellerin über ihre neue Karriere gesprochen. Außerdem hat sie uns erzählt, warum sie von ihrem Vater schon mit 14 als „Nymphomanin“ bezeichnet wurde.

Foto: bereitgestellt von Eva Angelina

Du kennst Eva Angelina vielleicht wegen ihrer vielen Auszeichnungen, zum Beispiel dem AVN-Award für „Best Tease Performance“. Im Mai erhielt sie jedoch ihre Lizenz als Immobilienmaklerin und seitdem versucht sie auch noch, etwas anderes als ihre Lust am Sex zu verkaufen.

„Es gibt inzwischen einfach zu viele Pornostars und nicht mehr genügend Produktionsfirmen, damit irgendjemand noch genügend Geld verdienen kann“, erzählte mir Angelina, als wir uns über ihren neuen Berufsweg unterhielten.

Anzeige

Angelina ist seit 11 Jahren im Porno-Business unterwegs und lebt jetzt zusammen mit ihren Kindern in Orange County, Kalifornien, wo sie sich auf ihren festen Job konzentrieren will. Sie hat sich für die Immobilienbranche entschieden, weil sie das Besichtigen von Häusern schon geliebt hat, als sie als Kind ihrer Mutter bei der Arbeit zusah—diese ist Immobilienmaklerin. „Wenn ich am Wochenende ein Schild sehe, auf dem ‚Haus zu verkaufen‘ steht, dann sage ich immer: ‚Komm, lass uns das anschauen!‘“, sagte Angelina. Als ihr Freud sie dazu ermutigte, eine Immobilienmakler-Lizenz zu machen, war sie von der Idee begeistert.

Angelina hat mit ihrer neuen Arbeit noch kein Geld verdient, aber das soll sich dieses Jahr ändern. Ich wollte mehr über ihren Wechsel von der Porno- zur Immobilien-Branche erfahren und redete deswegen mit Angelina über den Wohnungsmarkt, die Pornoindustrie und über ihren Beweggrund, ihrer Tochter so bald wie möglich die Spirale einzusetzen.

VICE: Wie läuft die Jagd nach Kunden?
Eva Angelina: Ich habe bereits ein paar Kunden über Instagram und Twitter kennengelernt. Aber ich muss mir erst eine effiziente Methode ausdenken, um zwischen den Leuten zu unterscheiden, die nur Fans sind und mich treffen wollen, und denen, die erst tatsächlich ernst meinen. Ich wurde schon zweimal reingelegt. Zum Glück bin ich in einem tollen Unternehmen und mein Teamleiter sorgt immer dafür, dass ich sicher bin. Ich lasse ihn die Typen vorher immer ausfragen, um herauszufinden, um was es ihnen wirklich geht—das hilft wirklich, weil mein Teamleiter richtig einschüchternd sein kann.

Anzeige

Hat deine Pornokarriere die Immobilienverkäufe angekurbelt?
Noch habe ich nichts verkauft. Ich glaube, ich muss die „Eva Angelina“-Persönlichkeit hinter mir lassen, denn die macht die Dinge kompliziert. Mein Status zieht bestimmte Leute an und das lässt dann schnell falsche Hoffnungen aufkommen. Deswegen bin ich total wachsam und muss meinen kleinen Detektivhut immer aufbehalten.

Drehst du nebenbei noch Filme oder ist Immobilienmaklerin jetzt dein Vollzeit-Job?
Ich mache noch „Girl-on-Girl“-Szenen und tanze auch noch, aber nur ein Wochenende pro Monat. Es kann noch ein Jahr dauern, bis ich durch die Immobilien wirklich Geld verdiene und so gehe ich finanziell nicht unter. Ich wünschte wirklich, ich wäre Millionärin—jeder denkt, dass ich das bin, aber es entspricht definitiv nicht der Wahrheit.

Pornos haben bei dir einen guten Stand. Vermisst du das Ganze?
Ich vermisse die Erfahrung eigentlich schon, aber allgemein gesprochen vermisse ich das Ganze nicht. Seien wir doch mal ehrlich: Einen Arsch kann nicht so bearbeitet werden wie eine Muschi. Ich weiß nicht, wie das bei dir ist, aber mein Arschloch ist eng und klein. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die sagen: „Wenn ich kacke, dann kacke ich!“

Was war das Schwierigste am Übergang in dein neues Berufsfeld?
Ich war es gewohnt, sofort bezahlt zu werden. Man dreht eine Szene und bekommt dann gleich einen Scheck. Während meiner 11 Jahre andauernden Karriere hatte ich die Zügel in der Hand, wurde von meinen Kollegen respektiert und konnte bestimmen, wie viel Geld ich verdienen wollte. Die Welt der Immobilien ist da um einiges verschwiegener und ich bin eigentlich ein viel offenerer Mensch.

Ist die Welt Pornodarstellern gegenüber inzwischen offener eingestellt?
Ja, vor allem das Immobiliengeschäft. In Westwood und Newport Beach in Orange County wurde ich total freundlich aufgenommen. Ich liebe das Irvine Spectrum, aber ich muss meine Kinder immer irgendwie am Karussell vorbei schleusen, denn sobald sie es sehen, wollen sie mindestens sechsmal damit fahren.

Wissen deine Kinder von deiner vorherigen Karriere?
Nein, sie sind immer noch zu jung. Wenn in einem Film rumgemacht wird, dann denken sie, dass das ein schmuddeliger Film ist. Ich sage dann: „Sie küssen sich nur, weil sie sich lieben.“

Welche Ratschläge bezüglich Sex wirst du deinen Kindern geben? 
Sobald zum ersten Mal der Eisprung einsetzt, lasse ich ihnen die Spirale einsetzen. Da mein Gebärmutterhals schon ziemlich mitgenommen ist, hat das Einführen nicht weg getan (in meiner Vagina muss sich schon Hornhaut gebildet haben). Mit 13 Jahren nahm ich die Pille, aber ich dachte nicht immer jeden Tag dran. Irgendwann werden die Kids Sex haben, das lässt sich nicht vermeiden. Deshalb müssen wir sicher stellen, dass sie sich dadurch nicht das Leben ruinieren, zum Beispiel wenn eine 13-Jährige schwanger wird.

Du bist gerade dabei, eine Immobilienmaklerin zu werden—was denkst du rückblickend über deine Pornokarriere?
Als ich in der Pornobranche anfing, wollte ich ein Sexsymbol sein. Es ging mir nicht ums Geld. Ich wollte den Leute zeigen, was ich sexuell gesehen drauf hatte—mein Vater hat mich schon eine Nymphomanin genannt als ich 14 war. Irgendwelche Leute haben mich angerufen und um Sex-Tipps gebeten. Mein Vater hat solche Gespräche manchmal zufällig aufgeschnappt und ich sagte dann: „Ja Papa, das habe ich schon gemacht.“ Er ist allerdings selber Nymphomane, also kann er nichts dagegen sagen.