In Prag ist eine Kamera die beste Waffe

Prag braucht keine Prospekte, um für sich zu werben. Die Kulisse, die hübschen Frauen, die entspannten Ladenbesitzer, die Schülern auf Klassenfahrten Absinth und Messer verkaufen, oder die Männer, für die aus Feuerwehrschläuchen fließendes Bier zu einem entspannten Mittagessen gehört.

Demgegenüber nimmt die Zuneigung, die Einheimische ihrer Stadt gegenüber empfinden, stetig ab. Das mag mit den fertigen Touristen zu tun haben, die sie jeden Morgen schlafend auf ihren Türschwellen vorfinden. Aber Tschechen essen verdammt noch mal Gulasch. Sie sind nicht bekannt dafür, empfindlich zu sein. Diese Menschen sind es, auf die der Fotograf Leo Nikolaev in den vergangenen drei Jahren seine Kamera gerichtet hat.

Leo ist bekannt dafür, Streit zu provozieren und mit der Polizei aneinanderzugeraten. Seine Leica Mini 2 hilft ihm dabei, den Ärger, den er anrichtet, zu dokumentieren. „Norman Parkinson hat einmal gesagt, dass eine Kamera tödlicher sein kann als eine Kugel. Prag ist ein gewaltiges Schlachtfeld. Wenn du nachts alleine durch die Gegend läufst, ist eine Kamera die beste Waffe. Sie garantiert nicht, dass du überlebst. Aber wenn du überlebst, wirst du ein unsterbliches Bild geschaffen haben.“

Auch diese Städte sind wahre Paradiese:

New York

Bangkok

Magaluf

Oslo

Venice Beach