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Gibt es ein soziales Leben nach der Barbara Karlich Show?

Wer hätte es gedacht, aber Barbara Karlich trat gestern in mein Leben. Also, nicht wirklich Barbara Karlich, sondern ihre Assistentin. Ist das der Untergang meines Soziallebens?

Gestern wurde ich von Barbara Karlichs Assistentin angerufen und gefragt, ob ich Lust hätte, als Gast in die Sendung zu kommen. Ok, ich sollte vermutlich erwähnen, dass ich nicht wie die Jungfrau zum Kind gekommen bin, denn anscheinend hat mich eine Freundin zum Thema Fernbeziehungen bei der Barbara Karlich Show angemeldet. Sie behauptet, sie hätte die Nase voll davon gehabt, mitanzusehen, wie ich leide, aber ehrlich gesagt glaube ich eher, das Gegenteil ist der Fall und ich bin mir auch nicht sicher, ob die Beschreibung Freundschaft wirklich noch zutreffend ist.

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So schaut es aus, wenn ich mit meinem Freund SMS schreibe. Ich kann jetzt nicht sagen, ob es bei mir oder bei ihm 3 in der Früh ist, aber das ist wirklich das geringste Problem an 6.795 Kilometer Entfernung.

Ich will gar nicht bestreiten, dass ich der ideale Kandidat oder besser gesagt, das perfekte Opfer für die Sendung bin. Seit drei Jahren bin ich nun schon ein Fernbeziehungsopfer. Schlaf ist ein Fremdwort geworden. Aufgrund des Zeitunterschiedes—sechs Stunden zwischen Wien und New York, wo er lebt—ist es oft nur möglich, um zwei Uhr in der Früh zu telefonieren oder zu skypen. Von „Wieso hebst du nicht ab? Wer ist dieser Typ, der deinen Kommentar auf Facebook geliket hat?“, bis zu „Wer ist dieses Mädl auf dem Foto neben dir? Warum kommentiert sie alle deine Fotos auf Instagram?“, flüstern wir uns am liebsten Eifersuchtsdramen ins Ohr, bis einer von uns beiden entweder einschläft oder aufstehen und arbeiten gehen muss. Ich kompensiere sein Fehlen, indem ich ständig von ihm spreche, davon rede, wie sehr er mir fehlt, was er jetzt sagen würde, was wäre, wenn er jetzt hier wäre. Oder es schlägt alles in Hass um. Auf mich, ihn und vor allem verliebte Pärchen, die diese ganze scheiß Welt Händchen-haltend und sich anschmachtend bevölkern. Ich verabscheue euch.

Viel spannender als meine persönliche Schmach ist allerdings, dass das Trash-Fernsehen seit einigen Monaten auf Facebook auf Menschenfang geht. Jede Woche taucht mindestens ein Posting in meiner Timeline auf, in dem jemand gefragt wird, ob er oder sie nicht bei Messer, Gabel, Herz oder so wie ich in der nächsten Barbara Karlich Show auftreten will.

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Wir verraten euch, wo ihr in den nächsten Tagen bestimmt keinen Barbara Karlich-Fans begegnet:

DONNERSTAG

Als VICE.com noch eine Pornoseite war und wir lustige Partyfotos auf viceland.at gepostet haben, war MaxiMaxiMaxi jeden Abend auf mindestens 10 Fotos zu sehen. Jetzt, in Internetjahren eine halbe Ewigkeit später, veranstaltet Maxi endlich seine erste Party und wenn ihr die alte Generation (tut mir leid) und die neue auf einem Haufen versammelt sehen wollt, geht zu PROST INTERNET in den 1. Bezirk.
Vorher solltet ihr zu HOT ВИЗИБЛ schauen, wo Anna Ceeh und Iv Toshain eine Performance machen und handsignierte Werke an uns verschenken, was wir begrüßen.
Wenn euch das alles einen Scheiß interessiert, habt ihr immer noch die Option in die Arena zum Roadtrip zu gehen und auch hier gibt es etwas geschenkt. Tickets nämlich.

FREITAG

Falcons ist cool und deshalb verlosen wir 2x2 Tickets. Einfach eine Mail an [win@vice.at](mailto:win@vice.at ?subject=Millenium) mit Betreff Millenium.
Und weil wir ausgesprochene Freunde der Kunst sind, gibt es für heute gleich zwei Vorschläge, die sich sogar fast nebeneinander befinden. Zum einen die Buchpräsentation von Daniel Gebhart de Koekkoeks großartigem ersten Buch, aus dem gar nicht wenige Bilder zuerst im VICE erschienen sind. Zum anderen eröffnet im TBA-21 wieder eine Ausstellung. Dieses Mal ist der indische Künstler Amar Kanwar eingeladen und wir begrüßen das außerordentlich. Auch die Tatsache, dass es zur Eröffnung ein Feuer geben wird.

SAMSTAG

Freunde unserer Skate Reihe Wood Pushers gehen ins Belaria Kino zur Hawedere Premiere und Freunde elektronischer Musik finden sich wie jeden Herbst im MQ zur Electronic Beats Party ein. Ja, wir haben gratis Tickets für euch Schnorrer.

DIENSTAG

Wir sind uns nicht sicher, ob wir jetzt weinen, weil Crazy endgültig vorbei ist (ok, einmal im Monat ist es noch), oder uns freuen sollen, weil frischer Wind durchs Flex weht. Am besten, jeder macht sich heute persönlich ein Bild davon, ob Veränderung etwas positives ist, und dann schauen wir nächste Woche weiter.