So kann es nicht mehr weitergehen!

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So kann es nicht mehr weitergehen!

Strache missbraucht den Amoklauf in Graz für seine Ausländerhetze. Wir brauchen spätestens JETZT eine neue Strategie im Umgang mit der FPÖ.

In den letzten Tagen hat die FPÖ es geschafft, Tag für Tag die eigenen Grauslichkeiten zu unterbieten. Aber immer, wenn wir etwas erleichtert aufgeatmet haben, weil es eigentlich nicht mehr schlimmer und menschenverachtender kommen konnte, hat Heinz-Christian Strache noch eines drauf gesetzt und uns mit offenem Mund zurückgelassen. Das menschliche Klima wird in Österreich immer rauer, aber weil es der einfachste Weg ist, reagieren wir mit empörten Facebook Postings und Profilbild-Aktionismus. So werden wir genauso Teil des Hamsterrads. Aber das ist jetzt vorbei.

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Jeder muss für sich selbst die Grenze ziehen, ab der es unerträglich ist. Für uns ist die jetzt überschritten. Nach dem Amoklauf in Graz postet Strache auf Facebook und beruft sich dabei auf die Kronen Zeitung: „Wahnsinnstat in Graz! Der Täter ist aus Bosnien. Ein religiös begründetes Attentat wird nicht ausgeschlossen!"

Wir wollen nicht in einem Land leben, wo die FPÖ täglich ohne Rücksicht auf Verluste daran arbeitet, einen Graben zwischen Menschen zu ziehen: Die braven Inländer auf der einen Seite und die nichtsnutzigen Schmarotzer mit ihrer fremden Religion auf der anderen.
Ab jetzt werden wir alles dafür tun, diese Graben zuzuschütten. Wir müssen aus unserer Blase raus und aufhören uns gegenseitig für unsere richtige Meinung auf die Schultern zu klopfen. Es reicht nicht mehr, über Rechtschreibfehler zu lachen oder sich ein bisschen zu gruseln. Wir müssen die Herausforderung annehmen und dort aufklären, wo wir bis jetzt überheblich weggeschaut haben.

Unsere Gedanken sind jetzt aber in Graz, wo laut Medienberichten ein Mann nach einer Wegweisung offensichtlich den Verstand verloren hat und in einer Amokfahrt durch die Innenstadt drei Menschen getötet und zahlreiche verletzt hat.