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Reisen

Urlaub in der Ukraine Teil 6

In Chisinau haben Stefanie und A. das ultimative Kampusch-Erlebnis!

Stefanie und ihr Freund sind per Autostopp durch die Ukraine gereist. Am Anfang ist ihnen das Leben auf der Straße ja noch ein klein wenig schwer gefallen. Fragen, wie wo scheißen, wo waschen und wo schlafen waren da noch ranghöher. Nachdem sie in der Ukraine aber so viele nette Menschen getroffen haben, finden Stefanie und ihr Freund immer mehr Gefallen an ihrem Roadtrip. Sogar zum Autostoppen sind die beiden mittlerweile zu faul und nehmen meistens den Bus. Das ist vielleicht nicht schneller, aber immerhin nicht lebensgefährlich. 

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Nach ihrem letzten Stopp in Czernovic geht es weiter.

Wenig später nimmt uns dann jemand mit. Ein Typ um die vierzig, der erzählt er hätte öfter als LKW- Fahrer in Deutschland gearbeitet und verstehe Deutsch zu 100%. Er meint: „In Rumänien kleine Männer sprechen Deutschland.“ Sehr schön, ich denke ungefähr solche Sachen sagen wir auch auf Russisch.

Er lässt uns in Sukceava raus, eine Kleinstadt von der wir weiter in die größere Studentenstadt Iasi weiterfahren. Dort gefällt es uns sehr gut, heruntergekommene Fassaden, Street Art, Spuren einer lebendigen Subkultur, schönes Stadtbild.

Wir lassen unser Gepäck am Bahnhof und überlegen eine Nacht dort zu bleiben, nehmen spontan doch den letzten Bus nach Moldawien. Im Bus sitzen lauter rumänische Studenten mit I- Pads, der Busfahrer verarscht uns und verlangt einen horrenden Preis. Als wir anfangen, hektisch unsere letzten Euros zu suchen, da wir zuwenig rumänische Währung haben, lacht uns der ganze Bus aus. Auch dass wir kurz nach der moldawischen Grenze im Nirgendwo aussteigen wollen, bringt alle zum Lachen.

Wir befinden uns in einem winzigen moldawischen Dorf, voller kleiner, bunt verzierter Häuschen, vor jedem steht ein Brunnen, Leitungswasser gibt es hier wenn überhaupt, dann noch nicht lange, nicht mal mithilfe Googlemaps schaffe ich raus zu finden um welchen Ort es sich gehandelt haben kann. Moldawien gilt als eines der ärmsten Land Europas, das meiste Einkommen wird über ATMs von im Ausland arbeitenden Familienmitgliedern bezogen und jedes Jahr enden wie auch in der Ukraine viele Frauen durch falsche Versprechen als misshandelte Zwangsprostituierte in Resteuropa.

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Die Landschaft und das Abendlicht sind wunderschön, Pferde stehen herum, Rinderherden werden nach Haus getrieben, Straßenhunde spazieren durchs Dorf, Kinder spielen auf der Straße. Wir gehen in eine Tankstelle und kaufen Zigaretten, fragen die vergnügte Tankstellenwärtin, ob wir auf der Wiese am Grundstück zelten könnten, aber irgendwie schaffen wir es nicht uns eindeutig zu verständigen. Vermutlich fragen sie nicht oft Österreicher, ob sie an ihrer Tankstelle Campingurlaub machen können. Während wir mit ihr reden, fahren mit lauten Krachen Mopeds zu uns. Vier Jugendliche kommen rein, einer ist sofort als der Gangleader zu identifizieren, gelangweilte, frustrierte, gefährliche Landjugend in Lederjacken. A. bemerkt es nicht, aber der Gangleader starrt ihn minutenlang auffordernd mit einem vor Aggression brennenden Blick an, der nicht weniger sagt als: „Was machst du in meinem Dorf. Ich werde dich töten, ermorden, abstechen.“

Sie fahren weiter und auch wir gehen los, um einen Zeltplatz entfernt von den Häusern zu finden. Als ich A. erzähle, wie ihn der Typ gerade angeschaut hat, möchte er auf gar keinen Fall mehr zelten, jeder Platz scheint im ungeeignet. Während ich eher zu leichtsinnig bin, ist A. in manchen Situationen zu ängstlich, was sich gut die Waage hält. Ich überrede ihn vehement dazu, doch irgendwo zu zelten, da es zu spät wäre, um eine andere Unterkunft zu finden, möchte aber auch nicht die Schuld auf mich nehmen, wenn ihn die Dorfjugend vielleicht doch, in Wahn geraten durch die Tristesse ihres Alltags abschlachtet und auffrisst. Wir gehen sehr lange und schlagen dann doch irgendwo auf einem Feld gut versteckt unsere Wohnung auf. Da wir sehr hungrig sind, gehen wir wieder zurück in den Ort, treffen ein paar Kinder am Weg, die A. auf Russisch fragt, ob es ein Restaurant gäbe. Die Kinder schauen ihn ziemlich belustigt verwundert an. Ich sage, er soll vielleicht besser fragen, ob sie ein EMPFEHLENSWERTES Restaurant kennen. Vielleicht einen guten Thailänder oder so. Die Kinder scheinen ziemliche Banausen zu sein, was die örtliche Gastronomieszene betrifft und so suchen wir weiter.

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Wir stoßen auf einen offenen Lebensmittelladen mit Sitzbänken davor. Außer der Landebesitzerin sitzt auch eine Frau im Geschäft und ist total begeistert, dass A. ein bisschen russisch kann. Immer wieder sagt sie lachend, dass sei aber interessant, sehr interessant. In Moldawien spricht man übrigens Russisch und Moldawisch, im Grunde dasselbe wie Rumänisch, fast alle beherrschen eine slawische und eine romanische Sprache von klein auf, praktisch. Wir kaufen Käse, Brot und Bier und setzen uns raus an einen Tisch. Es läuft moldawisches Fernsehen und irgendwann setzt sich eine Familie aus Platzmangel zu uns. Sie haben ein liebes Kleinkind dabei, das mit dem Smartphone seines Vaters Techno spielt und immer wenn ich dazu mit dem Kopf wackle, lacht und quietscht es ganz laut. A. sagt auf Russisch „SEHR FRÖHLICH“ und alle lachen, das Eis ist gebrochen und sie sind nett zu uns. Später wird von der Mehrheit der Lokalbesucher in lauten Diskussionen gefordert, den Sender zu wechseln, wir sind gespannt, auf was alle so scharf sind. Es ist so eine typische Fakereality- Sendung mit schlechten Schauspielern, geht um Ehebruch. Die Familie bricht hektisch auf, um es vermutlich zu Hause zu schauen und wir sitzen wieder zu zweit. A., der ein paar Jahren zwei Jahre als überbezahlter Kindergärtner in China gearbeitet hat, weil es damals als hohe Qualifikation galt, wie ein Europäer auszusehen, erzählt mir eine Geschichte: Er hätte damals in China einen Kollegen gehabt, der einen interessanten Nebenjob hatte. Da er schwarz war, wurde er von Konzernen wie Coca Cola in chinesische Dörfer geschickt, um sich als Michael Jordan auszugeben, der wahnsinnig gern Cola trinkt.

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Zu den zwei Frauen im Laden hat sich mittlerweile ein stattlicher lässiger Alpha-Typ gesellt, ich nenne ihn einfach „Bertl“, in Österreich würde er fix „Bertl“ heißen. Er reibt der dicken Verkäuferin den Hintern und ständig brechen alle drei in Lachanfälle aus.

Wir beobachten interessiert den Tisch gegenüber, ein junger Typ hat anscheinend einen echten Elektroschocker mitgebracht und jagt die andern paar Gäste damit, die immer panisch lachend vor dem Funken sprühenden Gerät zurückschrecken. Es sieht zwar lustig, aber auch echt gefährlich aus. Der einzige der es sich gefallen lässt, ist ein alter Alki, der so aussieht, als würde er seit den Achtzigern nichts mehr spüren. Wir fragen uns ob das die allabendliche Unterhaltungskultur ist. Irgendwann kommt Bertl aus dem Geschäft und schenkt A. und mir mit brüderlichem Gestus irgendein rotes Getränk ein. Es schmeckt gut, wir wundern uns was es ist, Kirschlikör, Beerenwein, keine Ahnung, einige Minuten rätseln wir, bis wir beide plötzlich die ärgsten Lachflashs bekommen. Vielleicht weil das alles so surreal ist, wir packen’ s überhaupt nicht, während im Hintergrund immer wieder der Elektroschocker zischt, lachen wir Tränen. Als wir von der psychoaktiven moldawischen Limonade wieder runterkommen, kommt Bertl aus dem Geschäft und meint, wir sollen heute Nacht bei ihm schlafen.

Wir haben zwar das Zelt schon aufgeschlagen und unser Gepäck liegt auch drinnen, verlassen am Feld, steigen aber trotzdem nach Ladenschluss mit der Verkäuferin in seinen Kleinbus. Er lässt die Frau, mit der er anscheinend eine heiße Affäre hat bei ihrem Haus raus und fährt mit uns weiter, bestimmt 10 Kilometer, unser Hab und Gut entfernt sich beunruhigend weit. Am Weg erzählt er uns, dass seine Tochter eine Art Teenagerstar sei, eine moldawische Hannah Montana, letztes Jahr hätte sie Platin bekommen und reist nun ständig herum. Wir kommen im Dunkeln an seinem Haus an, müssen durch ein automatisches großes Einfahrtstor, im Gegensatz zu den kleinen Häuschen, die wir bis jetzt gesehen haben, wirkt das hier wie ein richtiges Anwesen. Zwei Rassenkatzen und ein kleiner Hund kommen uns entgegen, er begrüßt seinen 15 jährigen Sohn, der über unser Auftauchen überhaupt nicht verwundert scheint und quartiert uns in einem Kinderzimmer voller Poster ein, in dem tatsächlich überall Hannah Montana Sticker kleben und wünscht uns eine gute Nacht, sagt er würde uns um 6 Uhr wieder wegbringen.

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Am nächsten Morgen stehen wir alle zusammen vor seinem Haus, seine Frau ist auch schon wach und auch sie wirkt, als wäre unsere Anwesenheit das selbstverständlichste der Welt. Sein Onkel ist auch da, sie werden gemeinsam nach Rumänien arbeiten fahren, die Frau bringt uns Kaffee, sie trägt ein schmuddeliges T-shirt, ihre BH-losen Nippel sind in der Morgenkälte hart wie Schrauben, außerdem einen kleine Teller mit Schokoladenstückchen, die wir zu viert auffressen. Der leiwande Bertl bringt uns wieder zum Geschäft des Vorabends, wir machen noch ein Abschiedsfoto mit ihm, dann suchen wir unser Zelt.

Es ist richtig kalt, wir sind froh in einem Haus geschlafen zu haben, die Sonne geht auf und die ganze Landschaft liegt im Nebel, es sieht sehr heilig aus, mit erfrorenen Händen bauen wir unser Zelt ab und marschieren lange durch die spektakuläre Morgenstimmung.

Wir nehmen den nächsten vorbeifahrend Kleinbus, der uns an den nächst größeren Ort bringt, dort begegnen wir einer Frau im Minirock, die A. um ein bisschen Kleingeld für Schnaps anschnorrt. Sie hat einen originellen Style, ihr Gesicht ist expressiv mit Lippenstift geschminkt, auch auf ihre Beine hat sie Muster mit Lippenstift gemalt und ihren Nägel hat sie mit Lippenstift lackiert, sieht ziemlich artsy aus.

Wir fahren weiter in die Hauptstadt nach Chisinau. Dort angekommen marschieren wir vom Stadtrand ins Zentrum, zur Abwechslung mal wieder ein bisschen Großstadtflair. Mir fallen vor allem die vielen großen, bunten Schilder auf, die Frauen, die überall auf den Hauptstraßen herumstehen, um Strumpfhosen und gepflegte Secondhandkleidung anzubieten und junge Teenager, die auf Parkbänken sitzen und sehr theatralisch turteln, meistens hat einer von beiden eine Rose in der Hand. Irgendwo sitzt auch ein Typ am Straßenrand mit einer  Jacke der freiheitlichen Partei Österreichs. Einen offensichtliche Armut fällt im Stadtbild eigentlich nicht auf, wir sind aber auch vor allem im Zentrum.

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Wir essen was, A. ist sehr müde, ich nicht, deshalb suche ich alleine nach der Straße, in der eins der zwei einzigen Hostels sein soll, während er im nächstgelegenen Park wartet. Die Adresse führt zu einer etwas heruntergekommenen Wohnhausreihe, in der es kein Anzeichen für ein Hostel gibt. Als ich schon wieder umdrehen will, fällt mir ein kleines Stencil auf einer Ziegelmauer mit einem Pfeil auf. Ich folge ihm, entdecke immer wieder ein neues, unauffällig wie bei einer Schnitzeljagd, sie führen zu einem dunklen Hauseingang, aber auch dort ist keine Spur von einer Unterkunft. Ich frage eine Frau nach einer „Gastinica“, sie weiß von nichts, aber ihre Nachbarin nickt und führt mich in einen andern Eingang. Tatsächlich, verborgen im ersten Stock ist ein gemütliches kleines Hostel versteckt. Auch in der Ukraine ist es schwer, selbst bekannte Hostels zu finden, sie werden aus Steuergründen überhaupt nicht beschildert.

Als ich nach einem Zimmer frage, bittet sie die anderen Hostelgäste im schmalen Aufenthaltsraum aufzustehen und öffnet zu meiner Überraschung unter deren Füßen eine versteckte Falltür im Boden, die in einen dunklen Verschlag  führt. Ich schaue hinunter, sehe  ein fensterloses Loch mit dünnen Matrazen am Fliesenboden, cool, die ultimative Kampusch Experience!

Ich finde 10 Euro zwar ein bisschen happig für das Loch, gehe aber los um A. nachzuholen. Als wir später das ganze bei Licht anschauen, ist es gar nicht so schlimm, das Loch ist aufwändig mit Wandmalereien zu einem Sowjetbunker umgestaltet. Ich finde es cool, in einem Hostel zu schlafen und mich zur Abwechslung mal wieder tiefer gehend unterhalten zu können mit Leuten, die auch nach Chisinau reisen, erwarte mir durch die untouristische Gegend auch interessante Menschen, mit interessanten Gründen hier hinzureisen. A., der schon öfter rumgekommen ist als ich, teilt meine Einstellung nicht und erwartet mit Schaudern idiotische Hostelgespräche. Wir spazieren noch in der Stadt herum, bis wir uns nicht mehr bewegen können. Zurück Im Hostel trinken wir Bier und lernen den ca. dreißigjährigen Australier Ozz kennen, ein untersetzter Typ mit Bart in Flip Flops, der meint, er würde seit drei Jahren herumreisen, wäre schon in 60 Ländern gewesen und bleibe nirgendwo länger als ein paar Tage. Er ist der „three years travelling“ Guy, so nennen ihn die andern Gäste, seine ganze Identität scheint durch Hostel Kultur geprägt zu sein. Er schreibt auch fleißig Reviews auf Hostelworld.com, wie er stolz erzählt. Obwohl wir vielen schwierigen Lebenssituationen begegnet sind, ist er das Deprimierendste, das ich auf dieser Reise gesehen hab. Während er sich für einen beeindruckenden Weltreisenden hält, wirkt das auf mich total sinnleer und depressiv. Ich frage immer weiter nach, er fühlt sich bestätigt, dabei ist es eher ein psychologisches Interesse. Wie kann man jahrelang ohne spezifisches Interesse, irgendetwas Tieferes wie Sprachkenntnisse oder bestimmte Informationen daraus zu gewinnen, ziellos von Hostel zu Hostel fliegen und warum empfinden es die anderen Leute als beeindruckende Leistung?

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Ozz erzählt: „I like to drink and party, but yesterday i saw Madame Butterfly in the Opera, you know, you can have it both.“ Ich meine: “But you can also go drunk to the opera.” Verwirrtes Schweigen. Vor der moldawischen Rezeptionistin lobt er, wie billig hier in ihrem Land nicht alles wäre, vermutlich hat er eh einfach nur Spaß am Leben, denke ich mir, während er Linkin Park von seinem Laptop spielt.

Die Gäste verlassen das Hostel zum Ausgehen, wir schaffen das nicht mehr, trinken noch ein paar Bier, surfen endlich mal wieder im Internet und A. erzählt mir zum ersten Mal, dass in den nächsten Tagen in der Zentralukraine eine der größten jüdischen Pilgerfahrten stattfinden wird. Es ist Rosh Hashana, jüdisches Neujahr. In die Stadt Uman, die nur 100.000 Einwohnern hat, würden Mitte September, dreißigtausend Pilger aus der ganzen Welt kommen. Es klingt fantastisch, ich bin begeistert und fasse es nicht, dass er das nicht früher erzählt hat. Ich will da hin!

Am nächsten Tag fahren wir noch nach Tiraspol, die Haupstadt Transnistriens, ein nicht anerkannter Staat in Moldawien mit eigener Regierung, eigenen Grenzen, eigenen Visen und eigener Währung. Über das Passieren der Grenze hört man von andern Touristen wilde Geschichten, aber es verläuft eigentlich ganz easy, die Stadt ist extrem sauber und in jeder zweiten Straße herrscht Fotografierverbot.

Abends hängen wir wieder im Hostel ab und trinken auf den Treppen vor dem Wohnhaus Bier und rauchen Tschick mit einer jungen Rezeptionistin, die Nachtdienst hat. Sie studiert Englisch und beschwert sich darüber, dass niemand in ihrer Stadt Rockmusik hören würde, alle wollen nur Dub Step und Drum and Bass und die Mädchen seien alle Tussis, die mit Highheels auf die Uni gehen, als würden sie in einen Club gehen. Als wir über Zigarettenmarken reden, meint sie, sie rauche nur Chesterfield, denn die wären GRUNGE. Insgesamt wirkt sie wie die Figur eines unverstandenen Teenagers in einem Indiefilm. Ihre Mutter hätte Schauspielerei studiert und lebe in Moskau, aber sie kann sie nicht leiden, sie würde zuviel fluchen und hätte immer eine Wodkaflasche hinter ihrem Rücken versteckt, das sei für sie typisch russisch und deshalb könne sie Russland nicht leiden. Sie lebt bei ihrer Großmutter und mit den 7 Euro, die sie hier pro 12 Stunden Nachtdienst verdient, ist sie wenigstens unabhängig. Sie möchte bald eine Zeit weg von hier, alle ihre Freunde stecken in Problemen und sie könne es nicht mehr hören. Nach Odessa vielleicht, Russland und die Ukraine seien die einzigen Länder für die sie kein Visum braucht. Ansonsten will sie auch auf verschiedene Rockfestivals nach Deutschland oder Frankreich, für jedes Land müsse sie aber ein Visum um 70 Euro beantragen, das fände sie allerdings besser als bei der EU zu sein. Ein Typ mit einer Rose, der im Haus wohnt, in dem das Hostel ist, quatscht uns auf englisch an. Er fragt A. wie er die moldawischen Girls fände. A. sagt er liked eigentlich alle Girls, darauf meint der Typ, er wäre mal ein Jahr in Amerika in der Schule gewesen, aber da seien die Girls einfach zu fett.

Irgendwann ziehen wir uns ins unseren Bunker zurück, schließen den Deckel zu unserem Loch, und nehmen am nächsten Morgen den ersten Bus nach Odessa.