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Motherboard

US-Pornoproduzent setzt Lügendetektor in Copyright-Klagen ein

Der US-Pornoproduzent Malibu Media gesteht allen, die für illegale Downloads angeklagt wurden, einen Lügendetektortest zu—bisher hat niemand bestanden.

Copyright-Klagen haben sich in den vergangen Jahren fast schon zu einer eigenen Wissenschaft entwickelt—so verworren, dass auch schon mal die Kläger selbst Gefahr laufen zu Angeklagten zu werden—wie im Fall Redtube.

Der Pornoproduzent „Malibu Media“ wollte da nun wohl auf Nummer sicher gehen und lässt auch Tests mit einem Lügendetektor in seine Beweisführung mit einbeziehen. Laut Dokumenten, die am Wochenende erstmals von dem Blog „Fight Copyright Trolls“ veröffentlicht wurden, brüstet sich der US-Produzent mit den Tests in Gerichtsunterlagen, in denen sie von ihren hohen selbstgestellten rechtlichen Ansprüchen schwärmen. Dazu gehört scheinbar auch das Sammeln diverser nicht unmittelbar klagerelevanter BitTorrent-Informationen der Angeklagten, um ihr „Verantwortungsbewusstsein“ einschätzen zu können.

Die polygraphischen Untersuchungen fungieren dabei als eine Art nettes Zusatzangebot an die Angeklagten, wie der Anwalt von Malibu erklärt:

„Wir werden jeden Anspruch gegen einen Angeklagten zurückziehen, der einem Test mit einem Lügendetektor zustimmt und ihn besteht. Der Test wird von einem zertifizierten Anbieter durchgeführt, den der Angeklagte selbst auswählt. Keiner der Angeklagten hat je einen Lügendetektortests bestanden, der innerhalb der USA von Malibu in Auftrag gegeben wurde.

Laut Malibu ist der Lügendetektortest sehr effektiv bei der Suche nach Copyright-Sündern. Wie die Realität aussieht, kannst du auf Motherboard lesen.