FYI.

This story is over 5 years old.

Wood Pushers

Ganz Wien

Die Doku „Ganz Wien“ gibt einen Abriss über die Wiener Skateboard-Szene in den vergangenen dreißig Jahren. Deshalb sollte jeder, der schon einmal seinen Fuß auf ein Skateboard gesetzt hat, am 24. Jänner ins Top Kino kommen. Wir haben mit dem...

Der Trailer zur Skate-Doku Ganz Wien geistert nun mittlerweile schon einige Monate durchs Netz und irgendwie war bisher nie ganz klar, wann der Film wirklich released wird. Weil es am 24.1. im Top Kino endlich soweit sein soll, haben wir uns mit dem Filmemacher Johannes Wahl unterhalten und ihn gefragt, warum es sich lohnt, sich die Doku anzusehen.

VICE: Wie ist das Projekt entstanden und wie lange hast du dafür insgesamt gefilmt?
Johannes Wahl: Also, entstanden ist das Projekt, weil ich schon seit 1987 in der Wiener Skateboard-Szene zu Hause bin und ich somit fast alle alten Veteranen, jetzt noch voll aktiven und auch die neu hinzugekommenen Skater kenne. Außerdem wollte ich schon immer mal ein Full-lenght Video machen. Gefilmt habe ich zweieinhalb Jahre, also verhältnismäßig kurz für ein Skatevideo. Vor allem weil ich kein aktuelles Filmmaterial von anderen Filmern hinzugezogen habe, weil ich sehr penibel bin, was Kameraqualität und Framing angeht.

Anzeige

Was unterscheidet Ganz Wien von einem herkömmlichen Skatevideo?
Der Unterschied zu einem normalen Skatevideo ist in erster Linie der Doku-Part, der in mehreren Blöcke zwischen die Parts der einzeln gefeatureden Skater gesetzt wurde. Somit wechselt sich aktuelles Wiener Skateboarding mit Geschichten aus den 80ern und frühen 90ern ab. Interessant ist der Film wahrscheinlich für alle diejenigen, die in den 80ern und 90ern selbst geskatet sind und natürlich auch für jene, die gutes, aktuelles Wiener Skateboarding sehen wollen. Ganze Videoparts haben Elias Assmuth, Georg Staudenmaier, Flo Erkinger, Andi Luger, Frido Fiebinger, Mario Wirnsberger und Antonio Aiello. Natürlich gibt es auch Chaos-Sections wo andere Rider vertreten sind, sowie eine Passionate und eine Yama-Crew Montage und noch ein paar andere Schmankerl.

Du möchtest ja ein Geamtbild der Wiener Szene zeichnen und deshalb auch die Vergangenheit dokumentieren. War es sehr schwierig, Archiv-Footage zu bekommen?
Ich habe wirklich einiges an Archiv-Footage, wie zum Beispiel 8mm Material aus den frühen 80ern oder Hi8 Material aus den frühen 90ern, verwendet. Obwohl ich schon ungefähr gewusst habe, bei wem was zu finden ist, war das alles eine ziemliche Rennerei und Telefoniererei. In dem Fundus von Hans Peter Hutter, Michael Reinwald und Erik Novacek konnte ich so einiges an guten Bildern finden. Leider sind einige legendäre Aufnahmen von Mario Arn und Michael Stuska nicht mehr aufzufinden gewesen. Aber ich bin sehr froh darüber, dass überhaupt etwas aufzutreiben war!

Du bist ja zusammen mit Philipp Schuster und einigen anderen Skatern für das Keller-Projekt verantwortlich. Wird es dazu einen eigenen Part geben?
Also nachdem der „Kölla" von mir und Frido in letzter Zeit videotechnisch ziemlich oft gefeatured wurde, habe ich bewusst nur sehr wenig vom Keller integriert. In Ganz Wien geht es hauptsächlich um Streetskaten in Wien, mit einer einzigen Ausnahme: Elias Assmuths Part ist sehr DIY-lastig.

Was hat es mit dem nackten Typen im Trailer auf sich? Wird es mehr Nackte zu sehen geben?
Ja,ja der Nackerte geht mal wieder die Runde… Das ist ein alter Veteran, den es halt ab und zu mal ordentlich aussteckt. Aber viel mehr gibts da nicht zu sagen, Skateboarder sind einfach auch großteils Rauschkinder. So viel zum sportlichen Aspekt des Skatens.