Es ist drei Stunden her, seit du die zwei kleinen Löschpapierquadrate mit hochwertigem LSD eingeworfen hast, und das Zeug haut richtig rein. Du spürst es, weil alles und jeder um dich herum zunehmend seltsamer wird und sich deine Reise in die Endlosigkeit zu erstrecken scheint. Es ist nicht dein erstes Mal, aber wem machst du was vor? Du bist kein Acid-King. Du bist nur ein weiterer Punkt auf dem Kollektivradar der Millionen unwissenden Wald-und-Wiesen-Psychonauten, die gelegentlich diesen Gehirnsaft nehmen.
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Es ist ein Rätsel, das bereits so lange existiert, wie die gesamte Menschheitsgeschichte, oder beziehungsweise so lange, wie sie ihren Verstand absichtlich mit Chemikalien benebelt. Bis zum heutigen Tag, sogar mit ständig fortschreitendem Wissen über das Gehirn, fasziniert und verwirrt es Wissenschaftler, Forscher, Amateur-Chemiker und engagierte Psychonauten gleichermaßen.Das „Warum sehen wir solche Dinge auf Psychedelika?“ steht in einem Dokument geschrieben, das im August 2000 in der Zeitschrift Royal Society veröffentlicht wurde. Sie hat anscheinend die Tiefen der markanten visuellen Erfahrungen und des Sehens von geometrischen Halluzinationen ausgelotet.Der Titel lautet: „Geometric visual hallucinations, Euclidean symmetry and the functional architecture of striate cortex“. Verfasst wurde die Studie von Mathematikern der US-Universitäten von Utah, Chicago und Houston sowie von Forschern des Salk-Instituts für Biologische Studien und vom Nationalen Gesundheitsinstitut. Sie basiert auf einfacher Geometrie, Neurologie, Psychopharmakologie sowie kognitiven Wissenschaften und soll erklären, warum wir genau das sehen, was wir sehen (oder was wir denken zu sehen).
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