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Bei dieser Disziplin sollten die Herren der Schöpfung (in voller Trachtenmontur natürlich) möglichst schnell die Leiter zu einem Fenster erklimmen, erreichen sie das Sims, dürfen sie die dort wartende Dame küssen. Ein Unding, schließlich würde die Frau dadurch zum bloßen Objekt degradiert werden, hieß es von der Gleichstellungsbeauftragten, die Protest gegen den Wettbewerb einlegte—der daraufhin erst einmal abgesagt wurde. „In der ursprünglichen Konzeption der Veranstaltung waren Frauen von der Teilnahme ausgeschlossen, was bei einer öffentlichen universitären Veranstaltung nicht sein darf", erklärte die Uni-Mitarbeiterin gegenüber Welt Online.Hatte sie ihren Geschlechtsgenossinnen damit einen Dienst erwiesen? Leider nicht. Stattdessen passierte das, was in solchen Fällen immer passiert: Plötzlich fühlen sich die Männer benachteiligt. So meldete sich der Ring Christlich Demokratischer Studenten zu Wort, der von einem Überhand nehmenden „Genderwahnsinn" sprach und sich in seiner Kritik dieser „Entwicklung" bestätigt sah. Und auch die Sportstudenten selbst äußerten sich ziemlich unglücklich zur Situation und sprachen davon, sich „den neumodischen Zwängen des andauernden Gender-Wahnsinn" eigentlich nicht unterwerfen zu wollen. Was genau dagegen gesprochen hätte, die Tradition deutlich zeitgemäßer und moderner zu machen und jedem—unabhängig von Geschlecht und sexueller Ausrichtung—die Teilnahme zu ermöglichen, erklärten sie allerdings nicht.
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