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Wegen dieses Fotos wurde die Thüringer AfD-Jugend angezeigt

Die Staatsanwaltschaft prüft, ob es sich dabei um einen Aufruf zur Selbstjustiz handelt.

Die Junge Alternative (JA) in Thüringen könnte wegen eines Facebook-Posts womöglich bald Schwierigkeiten mit der Staatsanwaltschaft bekommen. Als Reaktion auf den ziemlich ungeschickten Vorschlag der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, man könne sich unter anderem vor Vergewaltigung schützen, indem man „eine Armlänge Abstand" zu fremden Männern halte, hat die Jugendorganisation der AfD dieses Bild auf ihrer Seite gepostet:

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Das Bild wurde sofort von mehreren Seiten kritisiert. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) bezeichnete die Botschaft des Posts laut Bild als „Aufruf zur Selbstjustiz und Gewalt", der Chef der Staatskanzlei Benjamin Hoff als Zeichen, dass „lupenreine Rechtsextreme Ernst machen".

Schwerwiegender für die Junge Alternative dürfte sein, dass der Chef des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan J. Kramer, angekündigt hat, Staatsanwaltschaft und Polizei einzubeziehen. Offenbar sind bereits mehrere Anzeigen wegen des Posts eingegangen. Die Staatsanwaltschaft Gera hat bereits angekündigt, eine Ermittlung gegen die Organisation und deren Sprecherin Wiebke Muhsal zu prüfen.