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UltrasSur wirkt allerdings eher wie das neonazistische Hobby-Projekt von K. In der Fanszene weit entscheidender ist die Unsterblich-Truppe. Karl und Rosa von der antifaschistischen Austria-Faninitiative „Ostkurve statt Ustkurve" berichten, dass Unsterblich in einem eindeutigen Naheverhältnis zur rechtsextremen Terrorgruppe Blood and Honour steht. Sie erzählen auch, dass die Gruppe mittlerweile durch zahlreiche Betretungsverbot innerhalb des Stadions deutlich geschwächt wäre, wollen aber keine Entwarnung geben. Rosa sagt: „Unsterblich ist offensichtlich Teil der organisierten Nazi-Szene und somit nicht nur im Stadion relevant."Unsterblich ist offensichtlich Teil der organisierten Nazi-Szene und somit nicht nur im Stadion relevant.
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All diese Verknüpfungen lassen jedenfalls den Schluss durchaus nahe liegend erscheinen, dass bei Pegida Österreich rechtsextreme Fußballfans—insbesondere aus den beiden Wiener Großklubs Austria und Rapid—eine wesentliche Rolle spielen. Diese wiederum haben belegbare Verbindungen ins organisierte NS-Milieu. Und gleichzeitig gibt es mit Nagel einen schein-seriösen Querverbinder in traditionelle rechtsextreme Kreise in der FPÖ.Die FPÖ als Gesamtes tut sich allerdings schwer mit Pegida. Einerseits hat Parteiobmann Strache in Interviews und auf seiner Facebook-Seite bereits einige Male Sympathien für Pegida erkennen lassen. Andererseits hat er am 2. Februar laut eigenen Angaben einen dringenden Termin in Tirol und kann daher am Aufmarsch nicht teilnehmen.Derzeit ist nicht davon auszugehen, dass der Aufmarsch von Pegida in Wien ein besonderer Erfolg wird. Die Facebook-Seite ist zwar frequentiert, doch neue Recherchen haben ergeben, dass ein relevanter Teil der Poster eigentlich in Deutschland lebt. Insgesamt dürfte die FPÖ einen relevanten Teil derer aufsaugen, die in Deutschland für Pegida empfänglich sind. Dementsprechend hat auch Strache bereits verlautbaren lassen, dass die FPÖ die „wahre Pegida" in Österreich sei.Die Einschätzung der FPÖ ist zweifellos so auch zutreffend, ist doch Pegida nichts anderes als der übliche Rassismus im Gewand der angeblichen Sorge um das „Abendland". Und diese Positionen bedient in Österreich Strache bereits seit einigen Jahren, wenn er etwa mit einem Kreuz auf der Bühne herumwedelt. Gleichzeitig zeigen neue Untersuchungen aus Deutschland, dass Pegida vor allem Männer aus der Mittelschicht mit Abstiegsängsten anzieht. Und auch das trifft vieles sehr gut, was die FPÖ in ihren Wahlkämpfen propagiert.Der Marsch von Pegida wird allerdings genauso wie der Akademikerball von Burschenschaften und FPÖ mit Protest zu rechnen haben. Die „Offensive gegen Rechts", ein Bündnis aus sozialdemokratischen Jugendstrukturen sowie marxistischen und trotzkistischen Organisationen, hat bereits eine Demonstration unter dem Motto „Kein Platz für Rassismus. In Wien geht ihr keinen Meter" angekündigt.Ihr könnt Michael auch auf Facebook folgen.Insgesamt dürfte die FPÖ einen relevanten Teil derer aufsaugen, die in Deutschland für Pegida empfänglich sind.