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Sex

Wir haben Leute nach ihren Erlebnissen mit gerissenen Kondomen gefragt

„Dank dieser unfassbar schlechten Kondome bin ich jetzt Vater und es ist super."
benutztes rosa Kondom auf Straße

Foto: MIKI Yoshihito | Flickr |CC BY 2.0

Kondome sind so gesehen eigentlich ganz schön lächerliche Gegenstände. Dass Männer sich Hüllen aus quietschendem Polyurethan, Latex oder Schafsdarm über ihre Penisse ziehen, und dabei ihre Erektionen nicht verlieren, ist an sich schon eine Leistung. Und während es jede Menge Verhütungsmethoden gibt, können wir uns alle darauf einigen, dass Kondome eine ziemlich einfach Methode darstellen, um sich Geschlechtskrankheiten und unerwünschte Babys vom Leib zu halten.

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Allerdings nur, wenn das Kondom funktioniert. Die Effektivität von Verhütungsmitteln zur Verhinderung einer Schwangerschaft wird mit dem Pearl-Index angegeben, und dieser liegt für Kondome zwischen 2 und 12. Will heißen: Zwischen 2 und 12 von 100 Frauen werden trotz Kondom schwanger, wenn sie ein Jahr lang diese Methode verwenden. In dieser Statistik sind die Fälle enthalten, in denen jemand einfach nur Pech hatte, aber auch solche, in denen Anwendungsfehler passiert sind. Vor allem wenn sie nicht korrekt verwendet werden, können Kondome reißen, abrutschen oder platzen. Da gerade nicht nur Valentinstag, sondern auch Weltkondomtag war, haben wir natürlich einige Leute über Erlebnisse ausgefragt, bei denen Kondome gerissen oder in Körperöffnungen verschwunden sind.
Der verlorene „Ballon"

Ich war 16 und hatte Sex mit meinem ersten Freund im Haus seiner Eltern, als seine fünfjährige Schwester an die Tür klopfte. So romantisch. Mein Freund kam zum Orgasmus, und das Kondom war einfach komplett verschwunden. Wir waren dumme Kinder, also dachten wir, es müsste irgendwo im Bett liegen und fingen panisch an, danach zu suchen. In der Zwischenzeit hat seine Schwester irgendwie geschafft, die Tür zu öffnen—und wir waren natürlich noch nackt.

Nachdem wir ihr eilig die Tür vor der Nase zugeschlagen und uns angezogen hatten, ließen wir sie ins Zimmer, als sei nichts passiert. Als sie fragte, was wir täten, sagte mein Freund, wir würden nach einem „Ballon" suchen, und sie schloss sich voller Elan unserer Suche an. Nachdem es ihr zu langweilig wurde und sie (Gott sei Dank) wieder verschwand, kamen wir zu dem Schluss, dass es nur noch einen Ort gab, an dem das Kondom sein konnte: in mir. Wir suchten also dort und fanden es. Es war zerrissen und ich war mächtig sauer. Ich hasse Kondome bis heute, zum Teil aufgrund dieses Erlebnisses.
—Stephanie, 26

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Chillen Impossible

Ich hatte mit einem Typen, nennen wir ihn einfach Tom, bei ihm zu Hause Sex, während ein anderer Typ mit im Zimmer war. Ich glaube, sie hatten vorher miteinander Sex gehabt, aber zu diesem Zeitpunkt war Typ 2 einfach dabei, in seiner Unterwäsche zu chillen und etwas an seinem Handy zu machen. Ich weiß noch, dass ich vage eine Art Platzen spürte, aber ich dachte mir nicht viel dabei. Wir hatten weiter Sex und am Ende kam ich in Tom. Ich zog ihn raus und dachte mir „Ups": Als ich runter sah, war da nur noch ein Gummiring an mir dran.

Ich sagte es Tom und er fing an, Panik zu schieben, aber ich sagte: „Hey, ich habe vor ein paar Tagen erst einen Test gemacht und ich hab' keine Geschlechtskrankheiten." Der andere Typ fing an, zwischen mir und Tom zu vermitteln und versicherte Tom, dass ich wie ein guter Kerl wirkte und dass ich es bestimmt nicht mit Absicht getan hätte. Ich ging letztendlich auf Toms Bitte hin, woraufhin ich ihm auf Grindr eine Entschuldigungsnachricht schickte und er mich wieder reinließ. Wir hatten noch eine nette Übernachtung, auch wenn ich ziemlich sicher bin, dass er high war. Vielleicht erklärt das auch, warum er mich nochmal reingelassen hat.
—Jamal, 23

Soundeffekte ohne Ende

Ich hatte am Ende eine quietschende Vagina. Beim Sex kam mein damaliger Freund, zog ihn raus und bemerkte, dass das Kondom sich irgendwie gelöst hatte. Es wurde ein bisschen herumgefummelt und verwirrend kommuniziert, sodass ich schließlich den Eindruck hatte, er hätte das Kondom im Bett gefunden. Ich fühlte mich den ganzen Tag schrecklich unbehaglich und es gab im Inneren meines Körpers dieses seltsame Geräusch, doch ich dachte, ich würde es mir nur einbilden. Später am Abend beschrieb ich ihm das Geräusch in einer SMS und er antwortete: „Du hast es doch gefunden, oder …?" Ich schrieb: „Was gefunden?" Und dann ging es mir auf. Ich rannte zur Toilette, fischte es raus und fing sofort an zu bluten. Ich weinte und brachte meinen Freund dazu, die Ärztehotline anzurufen. Es stellte sich heraus, dass das Kondom sich da drinnen festgesetzt und meine Periode ausgelöst hatte.
—Charlotte, 21

MOTHERBOARD: Das neue Berliner Fairtrade-Kondom heißt natürlich Einhorn

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Ausflug zur Frauenärztin

Ich hatte meine damalige Freundin seit einem Monat nicht gesehen. Doch als ich bei ihr zu Hause ankam, stellte ich fest, dass ich die Schachtel Kondome, die ich extra gekauft hatte, vergessen hatte. Zum Glück war von meinem letzten Besuch noch ein Kondom übrig—von der alten, total dünnen Sorte. Wir fingen an zu vögeln, und während wir bei der Sache waren, spürte ich plötzlich etwas Kitzliges an meinen Eiern. Ich zog ihn raus und musste feststellen, dass das Kondom sich aufgelöst hatte, sodass ich den Rest des Abends damit verbrachte, Kondomstücke aus dem Inneren meiner Freundin zu entfernen. Wir haben nicht alle Stücke erwischt, also mussten wir zur Gynäkologin, damit sie die Restlichen entfernt. Hier mein Rat: Leg deine Kondome richtig an, denn diese Luftbläschen stellen eine ernste Gefahr dar.
—Andrew, 28

Die explodierende Sorte

Das erste Mal, als bei mir ein Kondom riss, war ich 17 und hatte mit meiner damaligen Freundin im Park Sex. Beim Sex überprüfte ich das Kondom, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung war. Ich konnte es sehen, doch als wir fertig waren, sah ich nochmal herunter und hatte nur noch einen Latexring um den Penisansatz. Es war uns eigentlich beiden recht egal, denn wir nahmen an, dass es irgendwo am Boden lag. Eine Woche später rief sie mich an, um mir zu sagen, dass sie das Kondom in ihrem Körper gefunden hatte.

Warum gibt es unzählige Bilder mit diesem Motiv im Internet? | Foto: HAMM | Wikimedia Commons | Gemeinfrei

Jahre später hatte ich das erste Mal mit einer Frau Sex, die ich durch gemeinsame Freunde in einem Club kennengelernt hatte. Wir gingen ziemlich aggressiv zur Sache und es war gut. Wir haben drei oder vier Kondome verbraucht, weil sie immer gleich explodiert sind—und ja, ich habe sie richtig angelegt—, also haben wir uns dazu entschieden, auf die Kondome zu verzichten und trotzdem einfach Sex zu haben. Sie wurde schwanger, aber das war total in Ordnung. Danke dieser unfassbar schlechten Kondomen bin ich jetzt Vater und es ist super.
— Mathew, 32

Die Hölle ist eine Apotheke um 6 Uhr morgens

Die Woche nachdem ich mit Elliot, einem Typen von OKCupid, schlussgemacht hatte, war er „rein zufällig" in meiner Gegend und wollte einfach hallo sagen. Eins führte zum Nächsten und wir fingen an, Sex zu haben. Während er kam, sagte er ganz beiläufig: „Oh, ich glaube, das Kondom ist gerade gerissen." Seine Kondome kamen von einer sozialen Einrichtung; wer weiß, wie alt sie waren. Verärgert griff ich zum Telefon, um nachzusehen, wo die nächste geöffnete Apotheke war, damit ich mir die „Pille danach" besorgen konnte. Es war gegen Mitternacht, und die nächste Apotheke öffnete erst um 6:00 Uhr. Wir schliefen einige Stunden, bis Elliot dann darauf bestand, mich zur Apotheke zu begleiten. Er reichte mir kleinlaut Geld, bevor ich die Rolltreppe zur Kasse hinunterfuhr. Ich konnte hören, wie er aus ein paar Regalgängen Entfernung meinen Namen rief, doch nachdem ich bezahlt hatte, rannte ich die Rolltreppe wieder hoch und verschwand. Ich nahm die Pille draußen auf der Straße ein, während Elliot immer und immer wieder auf meinem Handy anrief. Ich ignorierte ihn.
—Rachel, 26