Die Euromaidan-Aufstände in Kiew gingen 2014 exakt so weiter, wie sie 2013 endeten: Mit Straßenschlachten und dem verzweifelten Kampf, die Regierung zu stürzen. Einige Siege wurden bereits erzielt, so mussten der nun ehemalige Ministerpräsident Mykola Asarov und sein Kabinett zurücktreten. Die Demonstranten haben auch die Annullierung des Anti-Demonstrationsgesetzes durchgedrückt, das ironischerweise viele der Ausschreitungen überhaupt erst angefacht hatte.Jedoch sind die Protestierenden noch nicht am Ziel ihrer Forderungen angelangt. Sie sind noch immer auf den Straßen und fordern den Kopf von Präsident Wiktor Janukowitsch sowie Neuwahlen. Demonstrationen und Ausschreitungen breiten sich nun jedoch von Kiew aus auf das gesamte Land aus, so dass Leonid Kravchuk, der erste ukrainische Präsident nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, bereits davon spricht, dass sich die Ukraine auf dem Weg in einen Bürgerkrieg befindet.VICE war in Kiew, als die Demonstranten mit Molotow-Cocktails gegen die Polizei vorrückten und Vitali Klitschko die Menge auf dem Maidan-Platz aufpeitschte.