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_Dies ist ein Auszug aus dem Kapitel "50 Shades of Braun" aus Shahaks Buch DAS WIRD MAN JA WOHL NOCH SCHREIBEN DÜRFEN!_Wer am 20. April am Haus Nummer 14 der Oberen Hauptstraße in Laucha vorbeiläuft, der erlebt ein interessantes Spektakel. Pünktlich zum Geburtstag von Adolf Hitler hängt eine schwarz-weiß-rote Flagge aus dem Fenster eines zweigeschossigen Hauses. Auf der Fensterkante steht eine kleine Führerstatue, und lauter Neonazi-Rock tönt aus der Wohnung. Lutz Battke wirkt wie eine erfundene Figur, so peinlich genau, wie er dem Klischee eines Neonazis entspricht.Ein Mann in seinen frühen 50ern, dessen braune Vokuhila-Haarpracht den Anschein erweckt, als hätte ein depressiver Biber ausgerechnet auf seinem Kopf Suizid begangen. Am Hinterkopf geht es dagegen umso kahler zu: Business in the front, party in the back. Von Battkes dünner Brille hängt eine schwarze Kordel herab, die in den Falten seines Halses verschwindet. Die absolute Glanznummer dieser äußerst gelungenen Selbstinszenierung prangt allerdings direkt über den hygienescheuen Zähnen: ein kleines, aber feines Hitler-Bärtchen.Schon der Vater ist Gründungsmitglied des NPD-Landesverbandes Sachsen-Anhalt gewesen. Der gute Lutz selbst hat es ironischerweise nicht in die äußerst selektive Elite der NPD geschafft: Zwar bekommt er stets die unwahrscheinlich wertvolle Unterstützung seiner Kameraden, doch in Lauchas Stadtrat und im Kreistag sitzen er und seine Mantafahrer-Vokuhila parteilos rum. Kann man etwa selbst für die NPD zu braun sein? Unwahrscheinlich.
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