FYI.

This story is over 5 years old.

Motherboard

Apple wird immer sauberer und sauberer und sauberer

Apple erklärt auf Konfliktmineralien zu verzichten und verspricht ultimative Fairness. Hat das Unternehmen tatsächlich eine Kehrtwende vollzogen?

Artisanaler Bergbau im Kongo, Wikipedia

Auch Apple will jetzt seine Fairness mit Nachdruck beweisen. All die gute Publicity für das Fairphone konnte die Marke aus Cupertino anscheinend nicht unadoptiert auf sich sitzen lassen. In jedem Fall hat Apple gestern erklärt in Zukunft komplett auf die Verwendung von Rohstoffen verzichten zu wollen, die in Konfliktregionen gefördert werden.

Wie das Unternehmen feierlich verkündete, soll das für die Herstellung von Apple-Produkten entscheidende Mineral Tantal inzwischen nachweislich aus konfliktfreien Quellen stammen. Tantalerze wie Tantalit und Coltan werden als sogenannte Konfliktmineralien eingestuft, da die Förderminen im Osten der Demokratischen Republik Kongo von Rebellen kontrolliert werden. Diese Betriebe stehen im Verdacht, Menschenrechtsverletzungen mitzufinanzieren.

Wie sich das auf die Nachhaltigkeitsbewertung von Apple auswirken wird, ist noch völlig offen. Um die Verantwortung der Zulieferer zu betonen, veröffentlichte Apple zusammen mit dem Bericht eine komplette Liste aller Erzhütten, die Rohstoffe für Produkte wie das iPhone, das iPad und die Macintosh-Rechner liefern. Bei Zinn, Wolfram und Gold ist die Elektronikbranche aber nur ein vergleichsweise kleiner Abnehmer. Aber das ist egal. Für ein Unternehmen wie Apple ist es schließlich besonders wichtig, dass die Weste so rein und sauber wie sein Design ist.

Apples Verkündung ist nicht allein aus Liebe zu Menschenrechten entstanden. Wir haben nachgebohrt. Auf Motherboard.