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DIE MUSIKAUSGABE

Ich habe mit Interpol und Bloc Party Pilze gegessen und jetzt habe ich diesen billigen Pin

Kim Taylor Bennett von Noisey erinnert sich an eine Nacht mit dem Interpol-Gitarristen.

Aus der Music Issue 2016

Im Herbst 2004 schloss ich mich der englischen Band Bloc Party an, als sie in London, Lille und Amsterdam als Vorband von Interpol spielte. Ich war Anfängerin im Musikjournalismus und im Vergleich mit Bloc Party—schüchterne Nerds, die noch kein Album veröffentlicht hatten—wirkten Interpol auf mich wie Rockveteranen von Welt.

Als die New Yorker Band also vorschlug, nach dem Konzert in Amsterdam Pilze zu nehmen (Interpol hatten das letzte Mal in der Wand einer Clubtoilette Nietzsche erblickt), willigten wir alle ein. Ich kann unmöglich all die seltsamen Dinge erzählen, die in jener Nacht passierten. Darunter waren ein fehlgeschlagener Vierer und 40 Minuten, die ich damit verbrachte, jemandem zuzusehen, wie er sinnlos mit einem Bügeleisen hantierte.

Kurz gesagt: Ich machte mich nicht gut. Ich war so high, und meine Unerfahrenheit als Journalistin war mir peinlich bewusst, also schwieg ich viel. Wenigstens waren alle anderen genauso blass und verschwitzt wie ich.

Schließlich bemerkte der Interpol-Gitarrist, dass ich Panik bekam, weil der Keyboarder mir einen ungebremsten Bewusstseinsstrom ins Gesicht sprach, und ging um 4 Uhr morgens mit mir spazieren. Wir verliefen uns für drei Stunden auf den 47 Hektar des Vondelparks, und diese Erfahrung verbindet uns bis heute.

Ich habe keine Ahnung, was Bloc Party in der Zeit machten, doch irgendwann, zwischen Hotel, Park und Club, auf der Suche nach Nietzsche, fand ich diesen Button. Er war ganz rostig und steckte in der Erde neben dem Gehweg. Er fasst diese seltsame Nacht perfekt zusammen.

—KIM TAYLOR BENNETT, NOISEY