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Musik

Black Metal-Prolog auf dem Øya-Festival

Der erste Tag beim Osloer Øya Festival besteht aus einer absurden, aber spannenden Black-Metal-Sightseeingtour.

Es könnte sicher den Anschein erwecken, als würden wir von Ty Segall nicht genug bekommen, als würden wir leicht obsessive Züge entwickeln und ihm nachreisen. Dem ist nicht so. Oder nur bedingt. In Wahrheit verbringen wir unseren Urlaub gerade auf dem Øya-Festival in Oslo.

Gestern also der erste Tag, er beginnt mit einem absurden touristischen Verwertungsspektakel der separatistischsten Kulturleistung, die Norwegen jemals hervorgebracht hat: Er beginnt mit einem Black-Metal-Sightseeing. Anders Odden (Cadaver, Satyricon etc.) gibt als Reiseleiter Anekdoten aus dem Genre-Almanach zum Besten. Beispiel: Euronymous—wichtigster Vordenker der damaligen Szene—sei drauf und dran gewesen, eines seiner frühen Releases in menschlicher Haut zu verpacken. Da es hierbei um den echten Norwegischen Black Metal ging, hätte es sich dabei selbstverständlich um schwarze Haut handeln müssen. Er sei auch mit entsprechenden Kontaktpersonen im Kongo in Kontakt gewesen. Dreihundert Leichen hätten zu Zwecken der Hautentnahme bereit gelegen, indes: die ganze Aktion sei dann doch zu teuer gewesen. Odden spielt dazu Stücke von Genre-Klassikern (Burzum - s/t, Darkthrone - A Blaze in the Northern Sky, Mayhem - De Mysteriis Dom Sathanas), während wir verschiedene ehemalige Schauplätze der Szene ansteuern. Etwa die vor zwanzig Jahren von Varg Vikernes (Burzum) in Schutt und Asche gelegte Holmenkollen Kapelle, Euronymous‘ Helvete—früher Plattenladen für den Inner Circle, heute asiatisches Teestübchen—und den rechtmäßigen Helvete-Nachfolger Neseblod Records.

Den restlichen Bericht und nocht mehr Videos und Fotos vom Øya-Festival findet ihr auf Noisey!