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Boy Makes Booze

Das Rezept für das heutige Gesöff stammt ursprünglich von Jarvis Masters, einem zu Tode verurteilten Häftling im Saint Quentin State Prison, der dieses in Form eines Gedichts verbreitete.

HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Alles was hier zusammengepanscht wird, wird dir wahrscheinlich den Magen verderben. Genau genommen solltest du diese Rezepte auf gar keinen Fall jemals ausprobieren. Andernfalls wirst du womöglich dich selbst oder andere in Gefahr bringen—also lies es nur interessehalber und trink verdammt nochmal verantwortungsbewusst!

Das Rezept für das heutige Gesöff stammt ursprünglich von Jarvis Masters, einem zu Tode verurteilten Häftling im Saint Quentin State Prison, der dieses in Form eines Gedichts verbreitete. Die Veröffentlichung führte schnell zu alkoholisierten und wildgewordenen Insassen im ganzen Land, sodass frische Früchte in manchen Gefängnissen für immer vom Speiseplan gestrichen worden. Doch wo ein Wille ist, ist bekanntlich auch ein Weg und die Gefangenen fingen an, alles was schimmeln könnte, zu verwenden, um den leckeren Prison Pruno herzustellen. Weil man also das Problem so ziemlich gar nicht in den Griff bekam, fingen einige Wächter an, den Insassen einfach in ihren Pruno zu pissen, wenn sie die Beutel bei einer Zellendurchsuchung fanden. Den Geschmack schien das zuerst nicht wirklich zu beeinträchtigen, sodass sie mehrere Male den Beutel füllen mussten, bis die Insassen endlich davon abließen. Vielleicht interessiert es dich auch einfach nicht, wenn du schon mal soweit gekommen bist und ein großes Glas Pruno in deinen Händen hältst. Pruno
 
Von diesem klassischen Gefängnisgetränk gibt es so viele Variationen, sodass bei manchen Rezepten die Orangen mit Sauerkraut ersetzt werden oder ein bisschen altes Brot hinzugefügt werden soll. Lass dich aber nicht beirren, denn das hier ist das einzig wahre Rezept für Prison Pruno. Zutaten: 10 Orangen
1 250g Dose Fruchtcocktail
40-60 Würfel Zucker
6 Tütchen Ketchup
1/2l Wasser
Großer Plastiksack
Handtuch Schritt 1:

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Schäle die Organgen und leg sie in den Plastiksack. Schritt 2:

Kippe die Dose Fruchtcocktail dazu. Schritt 3:

Verschließe den Sack und zermansch alles, bis du mit der Konsistenz zufrieden bist. Schritt 4:

Öffne den Sack und gieß‘ 1/2l Wasser hinzu und verschließe ihn wieder. Achte darauf, dass möglichst wenig Luft mit eingeschlossen wird. Schritt 5:

Lass 15 Minuten lang heißes Wasser über den Sack laufen und wickle ihn dann in ein Handtuch. Such dir ein sicheres Versteck für deinen Pruno und warte 48 Stunden. Schritt 6:

Wenn dein Pruno seine Zeit abgesessen hat, wirst du merken, dass er angefangen hat, sich aufzublähen. Öffne den Sack und lass die Gase heraus. Dein Pruno rieht jetzt nach Kotze und sieht vielleicht auch so aus, aber du musst dir vor Augen halten, was für einen tollen Rausch er dir bescheren wird.

Jetzt gibst du noch den Ketchup und den Zucker dazu. Schritt 7:

Schließe den Sack wieder und lass diesmal 30 Minuten lang heißes Wasser auf ihn einprasseln. Wenn er heiß genug ist, wickle ihn wieder ein, verstecke ihn und warte. Ab jetzt musst du den Sack die täglich für 15 Minuten unter heißem Wasser erhitzen. Mach das die nächsten drei Tage. Schritt 9:

Nach diesen 3 Tagen ist dein Pruno fertig und du kannst den Sack öffnen! Trenne die Klumpen von der dickflüssigen Masse und gieße sie in ein Glas. Schau am besten nicht genau hin, denn die Schimmelstückchen in deinem Glas könnten dir den Appetit verderben. Der widerliche Gestank, der ursprünglich aus dem Sack kam, ist allerdings so gut wie verflogen und dein Pruno hat einen süß und fruchtigen Bouquet. Schritt 10:

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Jetzt liegt es daran, deinen Punsch zu probieren. Das tolle am Prunokonsum ist nämlich, dass du dir deinen Rausch erst verdienen musst.

Erinnerst du dich noch an dein erstes Glas Whisky? Gut, ich auch nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass du jetzt eine ähnliche Erfahrung mit deinem Pruno haben wirst: Wenn die Flüssigkeit deine Zunge benässt, werden deine Geschmacksknospen kurz zu eitern anfangen und ein bitterer Geschmack wird sich bemerkbar machen. Das ist ganz normal, also reiß dich verdammt nochmal zusammen und schluck es runter!

Dann wirst du ein starkes Brennen spüren, das direkt in deine Magengrube führt. Dort sollte es auch bleiben, denn der Pruno muss schon in deinem Körper bleiben, um Wirkung zu zeigen! Sollte doch etwas hochkommen, sei ein Mann und schluck es wieder runter! Schlimmer als das Zeug davor kann es kaum sein.

Sobald du dir sicher bist, dass du alle natürlichen Warnzeichen deines Körpers ausgetrickst hast, bekommst du eine vage Vorstellung davon, wie verzweifelt man sein muss, wenn man sich diese Suppe ständig einflössen muss, um ein bisschen betrunken zu werden.

Vergangene Woche: Kilju

Fotos: Grey Hutton