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Boy Makes Booze

Die Finnen haben den einfachsten Weg gefunden Alkohol herzustellen und nannten dieses Teufelszeug Kilju, wie in: „It will Killju".

HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Alles was hier zusammengepanscht wird, wird dir wahrscheinlich den Magen verderben. Genau genommen solltest du diese Rezepte auf gar keinen Fall jemals ausprobieren. Andernfalls wirst du womöglich dich selbst oder andere in Gefahr bringen—also lies es nur interessehalber und trink verdammt nochmal verantwortungsbewusst!

Wenn man die finnische Alkoholpolitik betrachtet, könnte man fast meinen, dass man bereits eine Freiheitsstrafe absitzt, wenn man nur von der Fähre torkelt. In Finnland ist es nämlich generell verboten Alkohol unter freiem Himmel zu trinken und ich habe mal gehört, dass, wenn sie dich dabei erwischen, sie dir den restlichen Alkohol, den du bei dir trägst, in deine Nasenlöcher kippen, um dir endgültig die Lust daran zu verderben. Man sagt, dass finnische Alkoholiker so ihre rote Nase bekommen würden, aber ich traue dem ganzen nicht so richtig. Weil auch der Verkauf von Alkohol ab 4,7% nur in speziellen Läden, den ALKO Märkten, erlaubt ist und in denen dich der billig Fusel schon in den finanziellen Ruin treibt, fingen die Finnen schon früh an, sich ihren Stoff selbst herzustellen. Dabei fanden sie den wahrscheinlich einfachsten Weg Alkohol herzustellen und nannten dieses Teufelszeug Kilju, wie in: „It will Killju“. Kilju Kilju ist billiger und fast einfacher zu zubereiten als Tiefkühlpizza und ist wahrscheinlich gerade deshalb so ein Hit bei finnischen Studenten und Alkoholabhängigen gleichermaßen. Da die Herstellung von Kilju in Finnland auch noch verboten ist, hat sich Kilju in der finnischen Punk-Szene etabliert, weil Punks davon billig besoffen werden und dabei ihre anarchistische Einstellung untermalen. Kilju ist zudem bekannt dafür, dass es dir wie ein Vorschlaghammer in den Kopf schlägt, wenn du erstmal ein bis zwei Gläser davon intus hast. Zutaten: 200g Zucker
2 Teelöffel trocken Hefe
1 Liter Wasser
1,5L FlascheSchritt 1:

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Gib den Zucker in die Flasche… Schritt 2:

…und die Hefe auch. Schritt 3:

Kippe das Wasser dazu.
Schritt 4:

Schüttel‘ die Flasche, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Schritt 5:

Dreh den Verschluss nur locker drauf, sodass noch alle möglichen Gase entweichen können, und warte 4-8 Tage, je nach dem, wie lange du es ohne aushalten kannst. Nach dieser Zeit enthält dein Kilju ca 6-16% Alkohol; je länger es steht, desto stärker wird er.
 Schritt 6:

Gieß dein Kilju in einen Behälter deiner Wahl. Vielleicht möchtest du ihn vorher noch einmal filtern, damit keine übrig gebliebene Hefe in dein leckeres Getränk kommt. Schritt 7:

Atme den blumigen Geruch von Hefe und den beißenden von Alkohol tief in deine Nase. Schritt 8:

Fang an die trübe Brühe zu schlürfen und lass den Geschmack von Hefe und all den anderen Organismen, die in den letzten acht Tagen entstanden sind, auf deiner Zunge zergehen.
Du wirst merken, Kilju weiß, was es tut.

Es schmeckt am Anfang noch ziemlich nach Hefe, sehr süß aber auch nach Alkohol, wobei sich nach einiger Zeit nur der Geschmack von Alkohol herauskristallisiert. Falls dir diese Kombination nicht schmecken sollte und es sowieso nur um den Alkohol geht, kannst du dein Kilju auch mit anderen Getränken mischen. Böse Zungen behaupten allerdings, dass die Hefe nach zu viel Kiljukonsum deinen Körper in einen wandelnden Hefeklumpen verwandelt und all deine Körperöffnungen für längere Zeit nach Bäckerei riechen. Aber wen stört das schon, wenn man betrunken ist?

Kippis!

Vergangene Woche: Balloon Wine

Fotos: Grey Hutton