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Chinesische Kredithaie erpressen Studentinnen mit ihren Nacktfotos

Wenn die Frauen mit ihren Zahlungen in Verzug geraten, drohen die zwielichtigen Geschäftsleute mit der Veröffentlichung der Bilder oder verlangen sexuelle Handlungen.

Foto: Pixabay | Gemeinfrei

Zwielichtige Internet-Kreditanbieter bringen Berichten zufolge chinesische Studentinnen dazu, Nacktbilder als Pfand für Kredite einzusenden.

Wie chinesische Medien diese Woche berichtet haben, sieht dieses widerwärtige Geschäftsmodell vor, dass Studentinnen Fotos einsenden, in denen sie nackt ihre Ausweise in die Kamera halten. Danach erhalten die jungen Frauen höhere Kreditbeträge—laut der Zeitung Beijing Youth Daily das Doppelte bis Fünffache der normalen Summe. Die Kredithaie drohen den Studentinnen damit, die Fotos online zu veröffentlichen, falls sie mit ihrer Rückzahlung in Verzug geraten. Dabei sind die Zinsraten extrem hoch. In einigen Fällen sollen die Kredithaie Studentinnen, die in Zahlungsverzug gerieten, sogar zu sexuellen Handlungen aufgefordert haben.

Die Betreiber der fraglichen Seite beuten mutmaßlich junge Menschen aus, die finanzielle Schwierigkeiten haben oder denen Erfahrung im Umgang mit Geldgebern fehlt. Eine Studentin erzählte Beijing Youth Daily, sie habe vor, eine kleine Firma zu gründen, und so habe sie im Februar eingewilligt, den Kreditgebern im Austausch für 120.000 Yuan (16.000 Euro) Nacktfotos zu schicken. Innerhalb von vier Monaten hatten sich ihre Schulden mehr als verdoppelt. Als die Kredithaie sie bedrohten, musste sie ihre Familie um Geld bitten, damit ihre Bilder nicht im Internet erscheinen.

Diese Geschäfte werden über die "Jiedaibao"-Website von JD Capital abgewickelt. Über diese Plattform können Menschen (die einander oft bereits kennen) Geld nach ihren eigenen Bedingungen verleihen und leihen. In einer Mitteilung an den Guardian verurteilte ein Sprecher der Firma die Kredite: "Diese Nackt-Kredite machen sich die Online-Plattform zunutze, um offline illegale Wuchergeschäfte durchzuführen." Die Firma teilte mit, sie werde mit der Polizei kooperieren, um diese und ähnliche Praktiken unterbinden. Zuvor hatte der Kundendienst von Jiedaibao behauptet, ihm seien bei derlei Privatgeschäften die Hände gebunden, doch die Erpressung mit Nacktfotos ist nach chinesischem Recht in mehreren Gesichtspunkten illegal.