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Die besten Hasch-Spezialitäten aus Colorado

Der 1. Januar 2014 war der historische Tag, an dem erstmals in der Geschichte der USA der Verkauf von Gras freigegeben wurde. Im eindrucksvollen Sortiment der Spitzenapotheken Colorados—sogenannte „stores“—findet sich eine ganze Reihe von Marihuana...

Marihuanapflanze via Flickr.

Der erste Januar 2014 war der historische Tag, an dem erstmals in der Geschichte der USA der Verkauf von Gras freigegeben wurde. Fortan kann jeder, der über 21 Jahre alt ist, in Washington und Colorado ohne ärztliches Rezept bis zu einer Unze (28 Gramm) Marihuana und andere Marihuana-Produkte legal im Geschäft kaufen. Hanfliebhaber können eine Unze Cannabis mit Freunden teilen, jedenfalls so lange kein Geld ausgetauscht wird—das legal erworbene Produkt weiterzuverkaufen, ist nämlich illegal. In Colorado gibt es 500 Apotheken, doch nur 160 davon haben für 2014 Verkaufslizenzen für Marihuana beantragt. Im eindrucksvollen Sortiment der Spitzenapotheken Colorados—sogenannte „stores“—findet sich eine ganze Reihe von Marihuana-Produkten, die an Waren aus dem Feinkostregal erinnern. Jenseits der unzähligen Grassorten stellen Marihuana-Leckerlis einen anhaltenden kulinarischen Trend dar, der nicht nur mit Rauschzuständen und dem THC-Gehalt erklärt werden kann. Bei vielen Nahrungsmitteln handelt es sich um aufwändige Kreationen, die selbst dann mit Feinkostbackwaren, Süßigkeiten oder Limonaden konkurrieren könnten, wenn sie kein THC beinhalten würden. Elise McDonough ist Veranstaltungsplanerin bei der High Times und leitet den Cannabis Cup in Denver, das größte Weed-Festival der USA. Außerdem ist sie die Autorin des von der High Times herausgegebenen Cannabis-Kochbuchs. „Verglichen mit anderen Märkten in Kalifornien und Washington“, meint sie, dass „die Hersteller von Esswaren aus Colorado auf einem anderen Niveau sind“. Viele Hersteller der Hasch-Speisen aus Colorado geben die Nährwertinformationen auf den Verpackungen an, so wie man es von herkömmlichen Keksverpackungen in Supermärkten kennt. Außerdem sind die Hersteller verpflichtet, die Menge des aktiven THC anzugeben. Der Staat betrachtet 10 mg als „Dosis“, die Obergrenze der Produkte liegt bei 100 mg pro Stück—unabhängig davon, ob es ein einzelnes Stück Käsekuchen oder eine ganze Tafel Schokolade ist.
Bei dieser Professionalität handelt es sich um eine relativ neue Entwicklung. Medizinisches Marihuana ist in Colorado seit 2000 legal, doch seit der Einführung des sogenannten House Bill 1284 wurden die Genehmigungen eingeschränkt. Die Apotheken mussten 70 Prozent der Produkte selbst anbauen, durften aber nur 30 Prozent davon verkaufen. Bei der Herstellung von Cannabutter und THC-Tinkturen entstehen viele Abfälle: Blätter, Stengel und andere THC-aktive Teile der Pflanze, die übrig bleiben, wenn die Knospen abgeschnitten worden sind. Bob Eschino—einer der Partner des boomenden Cannabis-Unternehmens Medically Correct—sagt, dass diese Reste, die Cannabis-Köche sehr gut verarbeiten können, 2010 noch achtlos weggeworfen wurden. Seither wurden Apotheken jedoch kreativer und verarbeiten mittlerweile 70 Prozent des Produktes. Dadurch erhielt der Markt der Marihuana-Extrakte Auftrieb. Die Reste wurden für die Herstellung von Dabs, Haschöl und verschiedenen andere Nebenprodukten aufgebraucht, die damals ins Essen flossen. Die Nahrungsmittelszene schrumpfte von mehr als 300 auf ungefähr 20 Cannabis-Unternehmen, die heute noch auf dem Markt sind. Die Unternehmen, die nach wie vor florieren, sind diejenigen, die über organisatorische Klugheit und den nötigen Geldfluss verfügten, um in der sich wandelnden Geschäftslandschaft zu überleben und sich das nun knappere Angebot zu sichern. Zu Ehren des ersten Feiertags mit legalen Hanf-Leckereien haben wir diese Übersicht von einigen der—unabhängig vom Gras—köstlichsten Produkte aus Colorado zusammengestellt. Dixie Elixirs

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Elixirs via Dixie Elixirs

Dixie Elixirs begeistert schon lange Leute mit pharmazeutischen Marihuana-Rezepten sowie Typen mit vom Bongwasser bespritzten T-Shirts. Das sprudelnde Elixier wird in wiederverschließbaren Flaschen mit Geschmacksrichtungen wie Grapefruit, Pfirsich, roter Johannisbeere und Sarsaparille verkauft. Dosiert sind die Getränke mit 40 bis 75 mg pro Flasche. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten fing Dixie Elixirs bereits mit Laborversuchen und Etikettierungen an, als dies offiziell noch gar nicht erforderlich war. Der Übergang zum Einzelhandelsmarkt verlief dadurch sehr geschmeidig.

Cheeba Chews

Cheeba Chews bei der Herstellung, via Cheeba Chews

Die Marke Cheeba Chews ist der Zen-Meister des Haschessensmarktes, und widmet sich der Herstellung weicher, mundgerechter Schokoladenköstlichkeiten mit 70 mg pro Stück.

Medically Correct 

Mandelschokolade via Medically Correct

Medically Correct fing mit der „Incredibles“-Schokolade klein an, mit einem Sortiment von Erdnussbutter-Buddhas bis hin zu Affenriegeln, die mit Bananen und Walnüssen gefüllt sind. Nun sind auch „hochqualitative Extrakte“ wie Haschöl und sogenannte SweetStone-Süßigkeiten im Angebot, die von einer THC-Süßigkeitenfirma produziert werden, die unter anderem medizinische Gummibärchen herstellt.

Mountain Medicine

Blaubeerkuchen via Mountain Medicine

Diese Firma versorgt den Markt mit qualitativ hochrangigen Backwaren wie den vom Cannabis Cup preisgekrönten Blaubeerkuchen und der Walnuss-Kokos-Schokolade, mit der kräftigen Dosierung von 300 mg. Die fachkundigen Verkäufer in den entsprechenden Geschäften können dir—genau wie Sommeliers—ihre Empfehlungen für Produkte geben, die besonders gut schmecken und dir eine fantastische Erfahrung versprechen. Touristen dürfen in Geschäften in Colorado nur eine Viertel Unze kaufen. Wie der Verkauf von THC-Nahrung geregelt wird, ist jedoch noch unklar. Wenn du gerade in einer langen Schlange vor einem Potshop in Denver stehst, wo du nicht kiffen darfst, suchst du dir am besten einen Platz in der umliegenden Landschaft oder inhalierst es in deiner Stammkneipe. Großen Rauchschwaden von Gras, mit denen dieser historische Augenblick gefeiert wird, werden wohl kaum auf der Straße zu sehen sein. Cannabis-Produkte in Form von Schokoriegeln, Limonadenflaschen und Blätterteig sind vom Polizeiwagen aus jedoch schwieriger zu entdecken. Aber denk dran, die Verpackung zu entsorgen.