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Damit wir das ein für alle Mal geklärt hätten: Es flog kein Panda in der Business Class

Der feuchte Traum eines jeden Marketing-Leiters: ein viraler Hit.

The picture that fooled the internet: Photo of #panda #flying #businessclass from #China to America tricks thousands pic.twitter.com/CZqFGHJs5M
— Monica Zhang (@JEARTLONDON) 21. April 2016

"Wie war dein Flug" – "Ganz OK, aber neben mir saß ein fetter Panda mit einer Plastikfolie um den Unterleib, damit seine Ausscheidungen nicht auf den Sitz laufen." Nun, manchen Fotos will man einfach glauben. Und so verbreitete sich das Bild des luxuriös reisenden Pandas von China aus über den Globus.

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Ursprung des ganzen war ein Prank von China Airlines vor mehr als fünf Jahren. Der feuchte Traum eines jeden Marketing-Leiters: ein viraler Hit. Es steckt ja auch so viel in diesem Foto: Warum bekommt der Panda den besten Platz—gibt es jetzt neben dem Ich-hab-mehr-Geld-als-du-Status und dem Diplomaten-Status jetzt auch den Panda-Status? Warum finden alle dicke Menschen neben ihnen im Flieger blöd, aber dicke Pandas süß? Ist der Panda vielleicht doch echt?

In einem Reddit-Thread begannen wilde Diskussionen: "Das ist nicht die erste Klasse", "der Bär müsste mindestens drei Mal größer sein", "that's what she said".

Die Pressemeldung der China Airlines schafft Klarheit: "He did order the bamboo from catering menu, with a side of bamboo, and bamboo mousse for desert." Leute, es war ein Witz.

Man hätte es auch ahnen können, denn wäre dieses Bild wirklich neu und echt, so wäre es allen Presseagenturen eine Eilmeldung wert gewesen. Wenn wirklich mal ein Panda über die Weltmeere fliegt, so wird darüber sogar berichtet, wie er auf die Erschütterungen vorbereitet wird, die während des Transports auf ihn zukommen. So geschehen, als Jungpanda Fu Bao den Wiener Tiergarten Schönbrunn verließ und nach China übersiedelt.

Aber wenn ihr jetzt denkt, es gehe nur um süße Panda-Babys, irrt ihr euch. Fu Baos Elterntiere Yang Yang und Long Hui, seit 2003 Bewohner des Tiergartens Schönbrunn, aber eigentlich Leihgaben der Volksrepublik China, wurden schon als politisches Druckmittel eingesetzt: Als 2013 Österreich den Dalai Lama empfing, zeigte sich China so irritiert, dass es mit dem Abzug der Pandas aus Wien drohte. Der Vertrag wurde damals am Ende doch um weitere zehn Jahre verlängert.