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Sex

Danach suchen Männer, die für Sex bezahlen

Eine Sexplattform hat ausgewertet, worauf Millionen Nutzer wirklich stehen—und zeigt, dass uns Frauenmagazine jahrelang belogen haben.

Symbolbild: Ivan Gonzalez | Flickr | CC BY 2.0

Männer. Was wollen sie? Worauf stehen sie? Und warum ist das eigentlich so immens wichtig, dass jede zweite Frauenzeitschrift in schönster Regelmäßigkeit das starke Geschlecht danach fragt, was sie „wirklich" anmacht? Gerade auch, weil davon auszugehen ist, dass sich das doch gar nicht so verallgemeinernd sagen lässt.

Während sich in derartigen Artikeln gerne in Aussagen a la „Es kommt auf die Ausstrahlung an!" oder „Eine echte Frau braucht Kurven" verstiegen wird, zeigt die Auswertung des deutschen Sexportals 6profis.de: Wenn Geld im Spiel ist, ist Schluss mit der Augenwischerei. Wer bereit dafür ist, für Sex mit einer Frau zu bezahlen, geht verständlicherweise nur noch danach, was ihn wirklich anmacht—und wonach bei „professionellen Sexworker-Management-Systemen" von 17.000 Freiern pro Tag gesucht wird, ist ziemlich desillusionierend.

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Glauben wir den Zahlen, ist für die Nutzer beim Filtern nach potentiellen Gespielinnen vor allem das Alter wichtig (25 %). Körper- und Körbchengröße folgen auf Platz 2 und 3 (15, bzw. 14 %), mit 12 % ist die Intimfrisur außerdem deutlich wichtiger als die Haarfarbe der Frau (8 %). Vielleicht eine nicht zu unterschätzende Information vor dem nächsten Friseurbesuch.

Apropos Haare: Egal wie schön sich Miley Cyrus ihre Achselhaare färben mag, der deutsche Freier mag den Körper blank. Zumindest teilweise. 46 % der Nutzer bestehen zumindest auf eine Teil-Rasur, 44% wollen die gemietete Vagina komplett enthaart. Auf dem Kopf darf es dann allerdings am liebsten lang und blond sein. Klar.

Ein Experte gibt Ratschläge für den ersten Bordellbesuch.

Was ist sonst noch wichtig? Ordentlich Vorbau (Körbchengröße D, 32 %), ansonsten aber möglichst wenig Fett am Körper (unter Kleidergröße 38 50 %, bis Größe 42 39 %), der dafür ordentlich tätowiert sein darf (68 %). Idealerweise hat die vollgemalte Barbiepuppe dann auch noch einen Umschnalldildo um, mit 27 % der Suchanfragen scheint es sich dabei nämlich um dem beliebtesten Fetisch im Bereich der käuflichen Liebe zu handeln.

Was lernen wir daraus—zumindest in Deutschland, über Österreich lässt sich nur spekulieren: Die perfekte Frau sieht aus, als würde sie bei einer gescripteten Unterschichts-Reality-Seifenoper mitspielen. Auf diese Information hätten wir dann ganz gerne verzichtet.