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Sex

Das sind die Porno-Hauptstädte Deutschlands

Ihr wolltet schon immer mal wissen, wo besonders viel Internetpornografie konsumiert wird? Das verraten die Zahlen eines Erotikportals über die Deutschen.
Foto: Achim Hepp | Flickr | CC-BY-SA 2.0

(Fast) jeder tut es, so richtig darüber sprechen wollen dann aber doch die wenigsten: Masturbieren zu Internetpornos. Das Internet bietet Platz für sämtliche Gelüste und solange man sich damit in einem gesetzlich zulässigen Rahmen bewegt, ist das eine ziemlich fantastische Sache. Was viele beim Kauern vorm erleuchteten Bildschirm allerdings schnell vergessen: So anonym und unsichtbar ist man im Internet dann eben auch nicht und genau wie der Online-Shop eures Vertrauens weiß, welche Schuhe euch womöglich gefallen könnten, weiß auch eure Lieblingspornoseite ganz genau, wer ihr seid—oder zumindest wo ihr herkommt.

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Dass kann und sollte man wahrscheinlich gruselig finden, gleichzeitig bietet ebenjenes Sammeln von Daten allerdings auch überraschende Einblicke in die Unterhosen der Republik.

Nachdem MyDirtyHobby Mitte des Jahres genauer aufschlüsselte, in welchem Bundesland welcher Fetisch besonders angesagt ist, will das Amateurporno-Portal nun herausgefunden haben, in welchen Städten die Begeisterung für nackte Haut im Netz am größten ist. Auf Basis der Nutzungszahlen zwischen Januar und September 2015 wurde für 79 Groß- und Kleinstädte ein „Sex-Quotient" errechnet, der die Zugriffszahlen mit den Einwohnerzahlen der jeweiligen Stadt verrechnet. Das ergibt Sinn, schließlich dürften sich aus dichtbesiedelten Regionen rein zahlenmäßig mehr Leute einloggen, ob das im Vergleich zur tatsächlichen Bevölkerung anteilig aber nun wirklich so viele Personen sind, wäre dadurch nicht geklärt.

Ganz vorne dabei: das abseits vom Oktoberfest eher zugeknöpft wirkende Bayern. Mit ganzen zwei Städten hat es der Freistaat in die Top 3 geschafft—Passau (1. Platz) und Regensburg (3. Platz). Rang 2 sicherte sich Flensburg, auf der 4 folgt die Weinregion Koblenz und auf 5 das vielen vielleicht nicht unbedingt bekannte Itzehoe (haha, „Hoe"). Im Allgemeinen scheinen Amateurpornos—oder zumindest das auswertende Portal—vor allem im westdeutschen Raum beliebt zu sein, unter den Top 20 findet sich mit Bautzen (Platz 14) nämlich nur eine ostdeutsche Stadt.

Im Westen klickt man sich also ganz gerne zum virtuellen Glück—außer im Ruhrgebiet. Oberhausen und Gelsenkirchen bilden mit dem 78. und 79. Platz die einsamen Schlusslichter, den drittletzten Platz belegt übrigens Wolfsburg. Wobei sich das in Anbetracht der aktuellen VW-Krise noch ändern dürfte. Ein Orgasmus—ob nun selbst herbeigeführt oder nicht—dürfte schon dem ein oder anderen gebeutelten Manager die jobbedingte Depression ein kleines bisschen erträglicher gemacht haben.

Motherboard: Big Porno is watching you.

Überraschend weit hinten sind auch die Metropolen der Republik: Hamburg schafft es mit dem 19. Rang gerade noch so in die Top 20, Köln sicherte sich den 21., Frankfurt und München den 26. und 29. Platz. Berlin belegt deutlich abgeschlagen den 45. Platz.

Was lernen wir daraus? In den verschlafenen Regionen Deutschlands geht hinter verschlossenen Türen richtig die Post ab—oder in Berlin, Köln und Co. hat man einfach genug andere Dinge zu tun, als mit heruntergelassener Hose vorm Computer zu sitzen.