Das Wahlprogramm-Quiz: CSU oder AfD?

Die beachtlichen Wahlerfolge der AfD in Sachsen, Thüringen und Brandenburg sind vor allem für die CDU/CSU unbequem. Nachdem die Konservativen lange gehofft hatten, dass sie die neue Partei einfach totschweigen können, mussten sie spätestens letzte Woche einsehen, dass der Plan gescheitert war: Allein in Sachsen stimmten 33.000 ehemalige CDU-Wähler für die AfD. Kein Wunder, dass der konservative Flügel der CDU jetzt lautstark poltert, dass man bei konservativen Themen „keinen politisch-programmatischen Raum für andere Parteien lassen“ darf. Kurz gesagt: Die Union darf sich nicht rechts überholen lassen, von niemandem!

Die Idee dahinter ist, dass die AfD die Wähler einsammelt, denen die CDU/CSU in den letzten Jahren zu links und lasch geworden ist. Wenn die Union also selbst wieder rechter würde, dann würden die Leute zu ihr zurückkommen. Vor allem für der CSU ist es spätestens seit Franz Josef Strauß eine Frage der Ehre, dass es „rechts von der Union“ keine demokratische Partei geben darf. Aber ein Blick in den „Bayernplan 2013-1018“ der CSU zeigt: Die Bayern müssen sich da erstmal keine Sorgen machen—die Programme sind zum Verwechseln ähnlich! Wir haben deshalb mal ein kleines Quiz zusammengestellt, um zu testen, ob ihr die beiden besser auseinanderhalten könnt.

Probier es selbst aus:

Tatsächlich sind die Formulierungen der CSU und der AfD oft so deckungsgleich, dass es sogar schon der AfD aufgefallen ist—die prompt eine eigene Seite namens „Wie AfD ist die CSU?“ eingerichtet hat. Offensichtlich ist selbst die AfD unglücklich darüber, dass die CSU so begeistert mit Stammtischparolen („Grenzkontrollen mit Österreich!“ „Maut für Ausländer!“) um sich ballert, dass in Bayern einfach kein Platz für noch mehr Rechtspopulisten ist. Und des is doch fein.