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​Denis Cuspert ist doch nicht tot – mal wieder

Das Pentagon räumt ein, dass der IS-Terrorist und Ex-Rapper "Deso Dogg" doch noch leben könnte.

Das Rätselraten um die Vitalfunktionen des IS-Propagandisten Denis Cuspert geht weiter. Nachdem das Pentagon letzten Oktober verkündet hatte, ein amerikanischer Luftschlag hätte den bekannten Dschihadisten das Leben gekostet, hatte der deutsche Bundesnachrichtendienst schon im Juni Zweifel an dessen Ableben angemeldet.

Jetzt hat auch das Pentagon seine ursprüngliche Meldung revidiert. "Seit unserer damaligen Einschätzung hat es neue Informationen gegeben", erklärte ein Pentagon-Sprecher. "Es scheint, dass die Einschätzung inkorrekt war und Denis Cuspert überlebt hat."

Bevor er als "Abu Talha al-Almani" eines der Aushängeschilder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) wurde, hatte Cuspert sich schonmal an einer Karriere als Rapper namens "Deso Dogg" versucht, mit eher mäßigem Erfolg.

Das ist übrigens bei Weitem nicht das erste Mal, dass Cuspert tot gemeldet wurde, nur um etwas später wieder irgendwo aufzutauchen. Schon ganz zu Anfang seiner Dschihadisten-Karriere in Libyen spielte Cuspert womöglich selbst damit, indem er sich für ein Foto totstellte und es verbreiten ließ. Allerdings wurde es mindestens einmal auch wirklich knapp für ihn: Im Dezember 2013, nachdem mal wieder gemeldet worden war, dass ein Luftschlag ihn getötet hätte, meldete sich Cuspert mit einem Video zurück. Darin erklärte er, dass der Bombenangriff ihn wirklich schwer verletzt hatte: "Mein Kopf war offen gewesen, und mein Gehirn kam ein bisschen raus." Mit Gottes Hilfe habe er aber überlebt.

Falls er den letzten Angriff im Oktober wirklich überlebt hat, scheint Cuspert jetzt eine andere Strategie zu verfolgen. Jedenfalls ist bisher noch keine aktuelle Videobotschaft des Dschihadisten aufgetaucht.