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Hier ist der Notruf, wegen dem ein SWAT-Team bei Lil Wayne aufkreuzte

„Ich hab gerade etwa vier Leute erschossen", sagte der Anrufer. „Vielleicht schieße ich auf jeden, den ich sehe. Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, was los ist."

Foto mit freundlicher Genehmigung von WSVN-TV

Am Mittwoch um 12:23 Uhr erhielt die Polizei in Miami Beach, Florida, den Hinweis, dass vier Menschen auf Lil Waynes 9,4-Millionen-Euro-Strandanwesen auf La Gorce Island erschossen worden seien. Verstörenderweise behauptete der Anrufer auch noch, selbst der Mörder zu sein. „Ist mir scheißegal, ob du ein Bulle bist oder nicht", sagte der Anrufer mit monotoner Stimme zu der Notruftelefonistin. „Ich schieße, um alles und jeden zu töten, du scheiß Bitch."

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Dann rief jemand an, der wie ein anderer Mann klang und der sagte, die Polizei müsse zu Lil Waynes Adresse kommen. „Ich hab gerade etwa vier Leute erschossen", sagte er beiläufig. „Ich schieße vielleicht auf jeden, den ich sehe. Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, was los ist."

Obwohl der Typ mehr klang, als würde er Pizza bestellen, statt einen Massenmord zu gestehen, muss die Polizei solche Drohungen ernst nehmen. Auch wenn der 32-jährige Rapper zu dem Zeitpunkt nicht zu Hause war, erschien ein SWAT-Team und suchte alle zehn Räume des Anwesens ab. Wenn man sich den Notruf anhört, dann ist es vielleicht nicht sonderlich überraschend, dass die Polizei das Ganze für einen sehr unlustigen Streich hielt.

Wie sich herausstellte, ist Weezy das neueste berühmte Opfer des sogenannten „Swatting". Diese Taktik gibt es laut FBI seit 2007, und Sinn der Sache ist es, Gesetzeshüter mit falschen Angaben zum Handeln zu bewegen, einfach nur, weil es so viel Spaß macht. Bisher waren Berühmtheiten wie Russell Brand, Ashton Kutcher und Justin Bieber Swatting-Ziele. Die Taktik ist bei den Nutzern von 4Chan und verschiedenen anderen Internet-Subkulturen beliebt, obwohl sie so Mainstream ist, dass die Ermittler bei Law & Order: SVU in der furchtbaren GamerGate-Folge mit dem Wort um sich schmeißen.

Auch wenn Swatting ernsthafte Folgen haben kann, wie etwa die 18 Monate im Bundesgefängnis, die ein Hacker aus Pennsylvania bekam, oder die 30 Monate für einen Gamer aus Kalifornien, so ist es unklar, welche Strafe einen Swatting-Täter erwartet, wenn er erwischt wird. Eine Sprecherin des Miami Beach Police Department bestätigte, dass zur Zeit der Veröffentlichung dieses Artikels noch niemand in dem Fall verhaftet wurde.