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James McGaugh von der University of California, Irvine, war der Erste, der dieses Phänomen 2006 anhand einer Frau, die sich selbst „AJ" nannte, entdeckt hatte. McGaugh hat inzwischen 56 Menschen mit HSAM ausfindig gemacht und Hunderte getestet. Aurora LePort, eine Doktorandin am Centre for the Neurobiology of Learning and Memory an der UCI bezeichnete die Fähigkeit in einem News-Update der Universität als „rätselhaft". Sie schrieb: „Man gibt ihnen ein Datum und unmittelbar kommt die Antwort. Der Wochentag ist einfach so in ihrem Gedächtnis—sie brauchen noch nicht einmal zu überlegen. Das funktioniert bei unglaublich vielen verschiedenen Daten und dabei sind die Betroffenen 99 Prozent akkurat. Es ist immer wieder verblüffend."Das klingt wie eine dieser Fähigkeiten, die einem im Alltag ziemlich nützlich sein könnte. Menschen mit HSAM schneiden aber zum Beispiel in Prüfungen und Klausuren aber gar nicht besser als andere Menschen ab. Ihre Fähigkeit äußert sich viel mehr darin, bestimmte Erinnerung abzurufen, die in Bezug zu ihrem Leben und bestimmten Erfahrung stehen. Bislang ist noch ziemlich unklar, warum das so ist. Gegenüber UCI News sagte McGaugh: „Wir sind hier wie Sherlock Holmes. Wir suchen in einem ganz neuen Forschungsbereich nach Hinweisen."Die Gedächtnisexpertin Professorin Giuliana Mazzoni von der University of Hull erzählte mir, dass die Nachricht von HSAM „Musik in den Ohren einer Gedächtnisforscherin" gewesen sei. Als sie von der Entdeckung des Phänomens in den USA hörte, machte sie sich daran, Fälle in Großbritannien zu suchen. Von den 200 Menschen, die sich auf einen Aufruf gemeldet hatten, konnte sie mit absoluter Sicherheit bei fünf Personen HSAM diagnostizieren.Jetzt bei Motherboard: Werden korrektive Hirnimplantate eines Tages die Todesstrafe ersetzten?
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